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Pufendorf und Dänemark* Von Professor Dr. Dr. Ditlev Tamm, Universität Kopenhagen Mit dem Namen Pufendorf verbinden sich fiir uns eine Reihe von schonen Ideen und Gedanken von europäischer — teilweise weltweiter — Bedeutung. Auch eine Reihe von geographischen Namen werden durch Pufendorf zueinander in Verbindung gebracht. Jena, Leiden, Heidelberg, Lund, Stockholmund Berlin sind alle Stadien auf dem Lebensweg dieses grossen Mannes. Kopenhagen und Dänemark sind andere Namen die auch mit Pufendorf in Verbindung gebracht werden können. Ein Hinweis auf seinen Kopenhagener Aufenthalt hätte Pufendorf wohl aber kaum dieselbe Freude bereitet wie die eben erwähnten Städte. Die Ursache ist bekannt und schon erwähnt worden; sie soil darum hier nur ganz kurz angesprochen werden. Man kann dariiber in der Preface von Barbeyrac zu seiner Obersetzung von Le Droit de la Nature et des Gens nachlesen. 1658 war Pufendorf durch die Vermittlung seines Bruders Esaias Pufendorf in den Haushalt des schwedischen Botschafters Coyet in Kopenhagen als Hauslehrer aufgenommen worden. Die Zeit war aber ungiinstig. Der durch den Friedensschluss in Roskilde gerade beendete Krieg zwischen Dänemark und Schweden wurde von den Schweden durch einen Angriff wieder aufgenommen. Kopenhagen wurde belagert, und während der Belagerung wurde die Familie von Coyet acht Monate lang in Kopenhagen gefangengehalten. Barbeyrac erzahlt auch, wie sich Pufendorf die achtmonatige Gefangenschaft zu Nutzen gemacht hat. Ohne Bucher und ohne die Möglichkeit des Umgänges mit anderen Leuten begann er, dariiber nachzudenken, was er bei Grotius und Hobbes gelesen hatte. Das Ergebnis war ein kleineres Systemwerk. Das Werden der Elementorum Jiirisprudentiae Universalis libri II hatte bekanntlich Die Vortragsform ist beibehalten worden. Die wichtigsten Literaturangaben wurden zugefugt. Das Verhältnis zu Dänemark wird von Pufendorf auch in seinen historischen Werken beriicksichtigt, s. bes. De Rebus a Carolo Gustavo Sueci^e Rege Gestis Gommentariorumlibri septem, bes. liber V u. VI. Was diese Schriften betrifft kann auf den Vortrag von Herrn Nihlén, o. S. 52 ff hingewiesen werden.

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