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219 eiiier besoiideren lucirleriing in I’^xkurs 4 gewiihll. Hier nicige niir folgendes koiisfafierf werden. Man Ixd’olgle in l)ezng aid' die Beslrat’nng von Prylz insol’ern die Regeln von 1617, als er voin Domkapitel liir eine gewisse Zed — wie lange geld ans deni erhallenen Qnellenmaterial nichl liervor — suspendierl wurde iind Abbilte vor der (lemeinde tun ninsste. Ob er ancli eine Geldbir-ise eidriehten imissle, wird nichl erwiiliid. Hingegen ging man in einer anderen Reziehimg weiter als es die Resehliisse des .lahres 1617 verlangten. k]s wnrde Prytz nämlieh vom Konsistorium aid'erlegl, eine erhebliehe Zeillang (wie lange gebl alls den Aklen nichl hervor) „Biisse zu slehen“. Dass diese Kirchenbiisse in der schändlichen Form vor sich ging, dass er „in loco peccatornm“ stehen inussle, ist anziinehmen. —Sowed alls den erhallenen Aklen ersichllich isl, wurden in beziig aid' das Kronenvergehen, das zweilellos bei Prytz' Training begången worden war, keine besonderen Massnahmen ergrit't'en. Idne Bestrat'iing der Khelraii wird jedent'alls nicht erwiihnt. In der t'bereinknnri des geistlichen Standes von 1617 gab es ja aiich keine Bestimnumg hinsichllich eines Fades dieser Art. ABT. B. 2 Wiihrend der ersten .lahre nach den Friedensschliissen zii Roskilde 1658 nnd Kopenhagen 1660 richtete man sich in beziig aid' die eroberlen Provinzen — Schonen, Blekinge, Malland imd Bohiislän —nach danischem (bzw. norwegischem) Rechl. Das gall aiich f'iir die kirchlichen Verhiiltnisse. Id’sl in den 168()er Jahren — nach dem Frieden zii Liind 1679 —wiirde die Schwedisieriing durchget'uhrt. In der voraiisgehenden Zeit berief man sich also bei der Rechls[)rechnng in den erwiihnten Provinzen vor allem aid' diinische Gesetzgebimg. Was die in dieser Arbeit behandelten Fragen betrilTl, war dabei der grosse Rezess ('hristians IV, von 1646 von besonderer Bedenliing. Ini Vergleich zn den ^T‘rordniingen aiis dem hhide des 16. iind Beginn des 17. .lahrhiinderts enlhiell er keine Neiierimgen. So hiess es beziiglich der Beslral'iing von Geistlichen I'iir „lönskaläger“ nnd iinzeitigen Beischlal' in Biich 1 Kap. I, Art. 62 des Rezesses, dass kein Geistlicher eine Fran heiralen diirl'e, die ziivor von einer anderen Person beschlaren

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