RB 9

B. UNZEITIGER BEISCHLAF VON GEISTLICHEN AHT. B. 1 Als (lie prolestantisfheii Kirchen die l^estiinmung absehal i len, dass Geisiliehe iin Zidibat leben sollteii, betonlen sie nachdrilcklieb, dass naeb wie vor in sexneller Hinsicdit slrenge Anfördeningen an Geisiliehe geslelll werden iniissten, wenn auch in anderer Weise als in kalholiseher Zeit. In Sehweden wnrden lödb Besliininnngen zn dem erwähnlen Zweck erlassen. b]in Geistlicher sollle enlweder kenseb leben oder eine lilhe sehliessen. Beging er 1'diebrnch oder fiihrle ein iinziichliges Leben, sollle er abgesetzt werden. ICnIspreehende Vorsebriflen enlhielt die dänisebe Kirchenordinanz, die in ihrer definiliven, d.h. dänisehen Form 1589 eiiassen wiirde. Beslimnumgen der erwähnlen Aii erschienen aneh in der Folgezeil. In beiden Ländern besland jedoch die Miigliehkeit kiniiglicher Begnadignng. In Sehweden wnrden in die Kirehenordnnng von 1571 \5)rsehriflen iiber Beslrafimg von Geisiliehen, n.a. fiir Sillliehkeilsverbreeben. anfgenommen. In der Begel sollle er abgeselzl werden, doeh sland ihm eine Mögliehkeil, ..restilnieri zn werden“, offen. In Diineinark ersehienen ähnliehe ^’erordnnngen 1555. Was bier angefiihrl wiirde, bezog sieh niebl anf nnzeiligen Beiseblaf. Davon konnle ja niebl die Bede sein, solange man dem Prinzip folgle. das in Sehweden in der Ordinanz von Väslerås 1527 niedergelegl worden war. dass nämlieh Beisehlaf zwisehen \'erloblen eine bdie konstilniere (vgl. oben S. 194). Als aber gegen I’bide des 1(1. Jabrhimderls die veränderle Anffassnng iiber kireh-

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