203 U.a. zu dieseni Zweck enlstandeu die vieleii l)i(")zesaiislatiileii iind aiidere kirchliche A'erordiuiiigen. l)er Beschluss des geisllicheii Slandes voii 1()17 l)edeiilete, dass man draiissen in den (leineinden die hier aurgeslellten Regeln anwenden sollle. Die Rischoi'e — nielli zulelzf die der Diözese Växjii, zn der .Hinkiiiiing gehörte — -setzlen sich daiiir ein, dass dies gesehah. Aher die (leistliehen waren sieh vTillig dariiher iin klaren, dass sie die Hill'e der Ohrigkeit hranehten. Die Refiignis. die sie sieh n.a. in heziig aid' die Kirehendisziplin genoininen halten, inusste aid' irgendeine Weise sanklionierl werden. Dieser Wnnseh bildete ein wiehliges Moinenl in den Bestrehniigen der Geislliehkeit, von der Regierung hestätigte Privilegien zii erhållen, kh'st diireh die Privilegien der Geislliehkeit von 1050 § 23 wnrde dieser Wnnsch erriillt. In ihnen wurde ..die Maehl“ der Geisllichen, ..Genieindeversaininliingen abzuhallen“ t'estgesetzt; aid' diesen sollte n.a. die Kirehenzneht behandell werden. .ledeid'alls bis zn diesem Zeitpiinkl hatten die weltliehen Gerichle, die —wie erwähnt —mit den kirehlieheii Rehörden saehlieh ganz einer Meinnng waren. eine siehere Grnndlage, aid' die sie sieh sliilzen konnlen. Sie konnlen sieh nämlieh aid' die Vorsehrit'len berid'en, die sieh in KrLL. im 111. Kapitel des .\hsehnitts voni Familienreeht I'anden. Dass man das Gesetz ziemlieh I'rei aiislegte — soweit man seine Restimmiingen nichl völlig I'alseh aiislegle — war typiseh I'iir die Zeit. Und dass die kirehliehen .\nsehauiingen aueh bei der Aiisgestaltnng der Reslral'iing fiir nnzeiligen Reisehlal' ihren liliidlnss aiisiibten, gehl u.a. daraiis hervor, dass wellliehe Geriehle in Jonki'iping nnd anderwärts aneh Geldbiissen I'iir Kronenvergehen verhiingten. llinler der Rehandlnng von Fallen der erwähnten Art von seiteii des slädtisehen Geriehls stand, wie gesagl, nieht die prinzipielle Aid'l'assiing, dass derartige Angelegenheiten nieht kirehlieher .lurisdiktion nnterstanden. Sehon viel I'riiher war es vorgekommen, dass wellliehe Geriehle kirehliche Siral'en verhängt hallen (Geldslral'en. Kirehenbussen u. dergl. mehr). Seit der Mitte des 17. Jahrluinderts begann man das eine oder andere Mai von seiten der welt lichen Rehiirden zii erklären, dass dies immer gesehehen sollte. Mit der Zeit selzle sieh diese Anfl'assung in der Geselzgebung mehr oder weniger dnreh (siehe iinten Abt. A. 8).
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