Eine eiiigehendere Unfersuchung der Belege. auf die man sicli zii herul’eu pl'lcj’t, zeigt nun, dass man diese Lehre nicht ohne Aveileres I'iir das nordgennanisclie Gehiet annehmen kann. Verschiedene Erscheimmgen des sudgernianischen Rechls, die als Beweise ins Treffen getnhrl wiirden, fehlen nämlich im ältesten nordischen Recht. Dal)ei soil gar nicht die Existenz des Glaubens an das Forlleben des Tolen bei den Nordgermanen in Erage gestellt werden,'" sondern iiiir sein Naehweis bzw. seine Ansdrucksformen in den ältesten nordiscben Gesetzen, so dass man anch fiir das nordgermanische Recht von einem rechtlichen Eortleben des Tolen sprechen könnte. Was znnächsl das Eamilien- nnd Erbrecht betrifft, so findet sich in den ältesten nordgermanischen Gesetzen kaum eine Stelle. ant' die man sich hernten könnte. urn zii zeigen, dass die Nordgermanen aiif diesen Rechlsgebieten den Toten als ein jnristisches Rechtssubjekt wie einen lebenden Menschen betrachtet hiilten. Dass man anch im nordgermanischen Gebiet dem Tolen Reigaben ins Grab mitgab, beweist nnr, dass man an ein Fortleben des Toten glanbte, nichl aber. dass dies ein Ansdrnck des hagentnms- oder Erbrechtes des 'I’oten gewesen isl. Das ()gL A 7 spricht allerdings davon. dass nnd wie ein 'I’oter erbt.'' aber es besteht deswegen kein Anlass. dahinter (‘inen Glauben an den lebenden Toten zn vermnten. Die Slelle handell von dem Fall, dass ein Mann stirbt, seine Frau aber nicht weiss, dass sie schwanger ist, nnd daher die Erbschaft dem Erben des Mannes iibergibl. Nachher verlaulet aber geriichtweise. dass sie schwanger sei. und dies veranlasst den Erben des verstorbenen Mannes, sie zn erschlagen. um des I'Tbes nicht verlustig zu gehen. Wird das .\lles erst nach ihrer Reerdigung anl'gcdeckt, dann soil sie wie- ■- s. ;^()()ff. '■'* ögL A 7. \n (jiptis hondc ok ho nurfi kiinit sinnc ok hon aflu horn nuvj) Invnne ok dör hondin fron luvnne för o'n hon iiisse at bon luniondc nor. nil far til nriii hondans ok tnko'r nrf bans ok siriibivr sun at J>ön bana ei/b horn sanian ok jnj mat jni r;/b ariin ban: \n net bon ajli at bon bniiande irr utan (jiiiccr iit ariiit. nil taka'r find talas at bon ivr baiinndc: nil far bin Invt böra sum wrft baiiicr at bon ivr banande, ok far til ok dnvfHvr liana ok nill nöpiujlnvr ariiit mista: adla firiipvr Uni Invnna ma'fi oi/ierniiu/nm: nn iorpas bon ok narpevr ijppinhart sipan bon iorpap irr at ban firi kom lini luvnna: ok biltas pa'r niini til map sannn: pa ska! bana nr iorp up taka ok lik luvnna up skn'ra. bittis harn i likinn cclla naknar likniisc til hams, pa a'rnir harnit fapnr sin: ok mopir ivnii harn sit. ok luvnna arna bana: pa'r takivr döpwr ok bvpin arf. ok knikivr ok kristin gani/ivr fran: pij at cciujin mn annan sik til arfs drevpa.
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