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den. Ans lleiisler.s Untersuchimi^ isl zu entnehnien,’"^ dass das Woii oheihufr iind das an seiner Stelle in den Sa^'as vnrkoininende Wort (ujihlr liezeiehniin^fen darslellen. die sich ant' den aiis Raehe oder in Notwelir ersehlagenen \’erl)reeher heziehen, dass diese Hezeielnnnii^'en jedoeh naeh deni Stralreeht der Sagas nicht hedenten, dass der lA’- schlagene I'riedlos ist. Dnreh den Nachweis. dass I^Aiedlosigkeit iind Unheiligkeit (hzw. Hnsslosigkeit) Hegrifl'e sind. die versehiedene strafreelitliehe Realitäten hezeiehnen, hat llensler in liahnhreehender Weise eine neiie Prohleinstelliing ant’geNvorl'en nnd zn deni ersten der heiden Prohlenie Slellung hezogen. Das zweite Prohleni liestelit iiini in der I'rage, oh die Friedlosigkeit nnd laiheiligkeil (lizvv. Russlosigkeit) naeh deni isliindisehen Reeht i. f. eintritt. Hensler lieantwortet diese I'rage. iiidein er erkhirl. dass weder in den .Sagas noeh in der (irangans die h'riedlosigkeit vor <teni rrteilssprueh eiiitrete.’*' Die gleiehe AnI'I'assnng vertritt lleiisler aneh hinsiehtlieh der Unheiligkeit: diese trele (“lienralls erst dnreli das lirteil oder die Unheiligkeitserkliirinig ein. llenslers (ledanken sind dnreh Raetke weitergel'iihrt worden.'"^ Letzti'ier hat. wie sehon erwiihnt. eine ansserordentlieh griindliehe Analyse des Regrilfs der I’nheiligkeit geliel'ert. Den wiehtigslen Ihilersehied zwisehen der l-Aiedlosigkeit inid der Unheiligkeit erhliekt Raetke darin. dass die I^'riedlosigkeil diireli das Urteil, die Unheiligkeit dagegi'ii i. /. <“intritt. (‘iiie andere Aiil’I'assnng als Heiisler. I’]s iiiiiss aneh lu'rvorgehohen wi'i'den. dass (lenziner sieh in seiiieni Anfsatz »Raehe, Wergeld nnd Klage ini altgeniianisehen Reehtslel)en« von der Konstruktion dt'r //>,s-o-/oe/o-'rheorie liet'reit hat. Sein Sehweigen hinsiehtlieh der //i.so-/oe/o-'rheorie muss als eiin* Ahh'hninig der.selhen gedeulel werden. Sell deni ICrseheinen von Raetkes llntersnehinig seheint man in der dentsehen I'orselunig die stark angesehlagene Uehre von der i. f. eintretenden I'h’iedlosigkeit nieht iiiehr verteidigen zn wollen. Jedenlalls hat I'dierhard Sehmidt geänssert, man nihsse auf (irund der von .s. 2(;;$ r. Ili'usli'r. .Slrat'ri'fht <1. I.slitiidorsafias, .S. 07. 122 I'., 2;i0 Ileuslor, .Siral'roclit d. Isländoivsafjas. S. 07, 122 1., 2.‘10 1'. Vf»!. .S. 204. Haetko, ridicilif^keil. .S. 22 If., hi-soiulers S. 25, vgl. aiuli .S. 47, .\nni. 2. Siidie (nMiziiuT, S. 2S0 fl'., hosondcrs .S. 287 I'f. 1 -2 :i rj:> Raetke vertritt also an dieseni Pnnkle 1 UT. I2:t 12() 279

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