Vcrbrecher am Strande begraben wurden, imd aus dem isländischen Hecbt, dass sie dort begrabeii werdeii sollten, wo weder Acker noch Wiese zu findeu ist. Es liegt nahe, die genaimten Aiigaben in einen Zusaminenhang mit deni Ansdruck Uggi i iigildiiin (ikri zn setzen. Dieser Interpretation wird jedenfalls nicht dnrch die Bedentung widersprochen, die das Wort ogilder in den Worterbiichern hat. Die Untersuchung iiber die faktischen Konseqnenzen einer Vernrteilnng des Toten hat gezeigt, dass eine solche Verurteilnng ansnahmslos dazu fiihrt, dass der Totschliiger keine Bnsse fiir den begangenen Totschlag zii zahlen lirancht. Iin allgeineinen ist dies die einzige Folge. In einigen Fälten vvird jedoch anch von der Finziehnng des Verinögens gesproehen, das der Tote besessen hatte. Diese letzteren Fälle sind in. F. das Resultat einer späteren Recbtsentwicklnng. Sehliesslich heisst es in einigen Fällen, dass der Tote ansserhalb des Friedhofes beerdigt werden soli. Diese Restiinmung geht zweifellos auf kirchlicben Finflnss znriick, obwohl besondere Bestiminnngen dariiber, an welchen Plätzen bestiminte Verbrecher begraben werden solllen, schon I’iir die heidnische Zeif nachgewiesen werden konnen. Naeh Scherers Ant’fassnng,’’ die an dieseni Pnnkt einer allgeineinen Ansichl Aiisdrnck gibt, wird, falls die Klage gegen den Tofen zii einer Verurfeilung des Angeklagten fiihrt, dieser als friedlos vernrteilt. In der Regel haben die Rechtshistoriker zwischen der Friedlosigkeit einerseits iind der Unheiligkeit bzw. Riisslosigkeit andererseils nicht imterschieden. Entweder wnrden diese beiden Regriffe als identisch betrachtet oder man verlrat die .\nsicht, dass es sich bei der Unheiligkeit bzw. Russlosigkeit nm eine in gewisser llinsicbt begrenzte Friedlosigkeit handelt. hirst llensler hat dnrch die babnbrecbenden Forschnngen seines Werkes »Das Strafrecht der lsländersagas« auf den Unterschied zwischen Friedlosigkeil nnd Unheiligkeit anfinerksam gemacht.^'^ Nun muss freilich fesigesfellt werden, dass das Problem, wie sicb Friedlosigkeit nnd Unheiligkeit bzw. Russlosigkeil zueinander verhalten, zum Teil davon abbängt. was man unter Friedlosigkeit versleht. Ferner muss betont werden. ri(ia still I’gl. nyltén-C.avallius, I, S. 3.>2. wo lieriehlet wircl, class in ^’ä^encl noch ini 17. .lahrhuiulcTl Vcrbroclu-r verurleilt worden sind, in ciiu'in .Suni|)t odcr iin Walde l)i‘gral)i'n zii werdc'ii. ScdiercT, .S. 1(11 If. Honsk'r. .Sirafrc'c'lit d. Isliindorsagas. .S. 113 ff., hesonders S. llSff.
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