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kennl dius Ilandhaf'lvorfahreii der anderen nordischeii Rochfssyslenio iiberhaiii)! nicht. Alls eiuer Zusaninieni'assiini' der vorgenomnienen Uiilersiichung ergibt sicb, dass man biiisiehllicb des Beweisverlahrens eiiien älleren mid eiiieii junifereii Prozesslypiis deiillicb iinlersebeideii kanii. Hei dem älteren Prozesslypiis stebeii sich zwei Parleieii. iiämliob der Totscblä^er iind der Tole, i^egeiiiilier, iind wenn der 'Polsebliiger seiiien Beweis i,'emiiss der in den (leselzeii oil sebr i^enaii vorgesehriebeneii Beweisluhruiii' erbraebl hat. ist dem Toteii jede Verleidiguiii^siiKii^lielikeil i,'enomineii iiiid der Prozess eiitschiedeii. Zii diesem "J'ypiis j^ehöreii sowohl die iiorwej^isehen wie die dänisebeii imd älfereii schwediseben Beslinimiiiij^eii iiber den Prozess j^ei^en den Toten. I'ane Aiisnabine bildel liier ledi^'lich das SkL 'bill IV; 4. In dem zweilen, jiinf'eren Prozesslypiis slelien sieh drei Parleien i'ei'eniilier. Ilier Iritt der lA'be des Toten als ^"erleidiJ^er des Tolen aiif. Der Prozess kann also niebt mebr aid' Cirnnd einer einseitigen Beweisriibrimj^ von seilen des 'rolseblägers immillelbar enlscbieden werden. Ziir (iriippe dieses jiingeren Prozesslyjiiis gehiirt die Klage gegen den 'bolen in den jiingeren sebwediseben Landschafisgesetzen sowie im SkL 'Fill 1\L 4 des dänischen Beelils. Im Prinzip muss aiieh das islandisebe Bi'ehl zii diesem jiingeren Typiis gerecbnel werden. e. Das Problem der Handhaftigkeit Xaeh allgemein iiblieber Aiii'l'assimg ist der Prozess gegen den 'Foten ein Verl'aliren bei bandbal'ter 'Fat. Dies ist wohl insot'ern riebtig. als siimtliebe (lesetzesslellen im nordiseben Beeht. die vom Prozess gegen den 'Folen bandeln. mebr oder weniger aiisdriieklieb die Forderimg erbeben. dass der erseblagene ^'erbreeber aid' handhatter 'Fat erlappt worden sein soli. Anders verbiilt es sieb allerdings. wie gleieb gezeigt werden soli, in den isländiscben Sagas. (iew(')hnlieb setzeii die Sebildernngen der (lesetze voraiis, dass der aid' handbatter 'Fat ertappte \'erbreeber sot’ort getötet wiirde. Dies gilt t'iir alle Beebte des skandinaviseben Fesllandes. Niir im isliindiseben Beelil verhäll es sieb anders. F^s gibt zwar aiieli im islandiseben BeebI Fälle. in denen verlangt wiirde. dass der 'Fotschlag am Verbreeher sot’oii vollzogen werden nuisste.101» aber in verschiedenen 1'ällen gibi die 10» \’gl. z. 15. Stlil)k ;t(>77.$X4—S.') iiiul dii- l\vrt)., .S. S() (sielio iiiisore .\rl)eil .S. 152). 24;i

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