eiiistimniung, dennoch können aber gewisse Verschiedenheilen erkannt werden. So keniil das iiorwegische Recht deii Revveis mil den hlutigen Kloidern der Frau, mit deni blutigen Rettzeug oder mit dem bluligeii Rett selbst."" Das sehwedische und diinische Reeht dagegeii erwähnt iinmer inir das blutige Roister und das blutige Laken, init einer einzigen Variante iin 1)L Kk 9 § 4, wo es heisst: sijnis Jjwr blojnr (I hloiii. elUi (i siviv/cc stiik. Die blutigen Kleider der Frau werden also nur iin norwegischen Recht genannt. Die Frklärung datiir kann eine Fntersuchung dariiber, was denn mil den blutigen (legensländen bewiesen werden soil, gelien. Retraehtet man zunäehsl das norwegische Recbt, so zeigi es sicb, (lass es der Zweck des \'orzeigens der bluligen Kleider der Frau oder des bluligen Reltzeugs oder des blutigen Rettes selbsl geweseii sein muss, zu beweisen, dass der Folscbläger deii von ihm (leliiteten init der k'rau erlafipt uiid bei ihr getiitet hat, d. h. dass der Mann und die Frau in fhufrnnti ertappl worden sind. Der (ledankeugang muss also der sein, dass dann, wenn des erschlagenen Mannes Rlul sieh aul' den Kleidern der Frau vort'indet, der Frschlagene mit der k'rau erlappl iiiul sofort gelcitet worden sein muss. Findel sicb das Rlul aid’ dem Rellzeug oder aid’ deni Rett selbsl, so muss der (ledankeiigang der gleiclie gewesen seiii. Imnier nimmt man an, das Wirkommen des Rlutes beweise, dass der Mann im Rett iiiit der Frau ertappl und gef(’)tet wurde. In beweisrechllicher Ilinsiclit beslehl jedoch der I'nterscbied zwisclieii dem Rlut auf den Kleidern der Frau und dem Rlul aid’ dem Rettzeug oder dem Rett selbst darin, dass im ersten Fall bewiesen werden kann, dass der Mann init der Fran erlappt und bei ihr gelölet wurde, unabhängig davon, ob sie im Rett oder anderswo beisammeii lagen, während ini zweiten Fall bewiesen werden kann, dass der Mann im Rett mit der Frau ergriffen wurde. Die Miiglichkeit, den letzteren Reweis zu fidiren, isl also abhängig von deni Orl, wo das Verbrechen statt land. Dieser Fiiterschied ist bedeulungsvoll. Ini norwegiscben wie ini isländischen Recht bestehl das Tolscblagsreclit uiiabhängig davon, ob die Frau Dii'ser Beweis wir(t hu FroslI, IV: 39, Js 2.3, Borj’L Kr, II, 1.3, BjN, II, 18 iind HjN, 111,84 erwähnt. ”•'* Dies ist iin sehwedisehen Rcchl im V{,'L I M 11, 3’gL II D 22, OfjL K 2(), ML Ä () nnd im dänisehen Hecht im SkL 215, V.SjL, \ & O, 11: 1. l-SjL II: 1, .lyL 111:37 der Fall. 229
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