alls clem iiorwegischeii, schwedischeii unci isliiiiclischeii Recht anfiihren lassen.'* Xur iin clänischen Recht ist es schwierig, einen ciirekten Xachweis clal'iir zu erbringen, class eine lörmliche Klage gegen clen Toten gerichtet wurcie unci das Thing ein Urteil iiher ihn lällle. Wie bereits hervorgehnben wurde,"’ lässt sich innerhalb cles clänischen Rechtes lecliglich in den Gesetzesabschnitten cles SkL und cles SkSt feststellen, class ein förmlicher Prozess stattgel'unclen hat. Aus dein SkL Till IV: 4*'’ und dem SkSt 51“' und 52“'^ ergibt sich jecloch einwandtrei, dass ein Urteil hber den Toten gefällt worden ist. In clen Gesetzesabschnitten SkL 215—16 wircl nirgends von einem I'rteil iiber clen Ehebrecher gesprochen.''' Lhid wenclet man sich clen Restimmungen dc^s ASun 126 zu, sc:» findet man clort die Aussage: (lb Omni periculo siiiuende vimlicte et ab omni prestande urdisfaccionis oiu’re jiiridicorum absoliiet sentencin peremtorem. Diese Aussage deutet clarauf hin, class das Urteil nicht iiber den Toten, sondern als ein freisprechendes Lh'teil iiber den Totschlager gefällt werden sollte. Es ist jecloch möglich, class Andreas Suneson in seiner Schilderimg nur den faktischen Effekt cles Urteils, nicht aber seine formelle Konstruktion beachtet hat. III koinem dvr Gesclzcsabschnitle des norwegischcn Rcchts wird von dvr I’rteilst'iudnng odor deni Urtcil als solchem gesprochen. Doch wird in alien (iesetzesahschnitten —- mil .\nsnahme des GulL 19() nnd dt\s I'roslL IV; 20 — ein vollständiges Prozessverfahren heschrielien. ans deni also entnoninien werdvn kann. dass der Tote, wenn deni TotschUiger sein Roweis geliingen war, veriirteilt worilen ist. In deni von iins aid' S. .')8 f. rel’erierten Fall ans der Heiniskr. win! dagegen das Fried als solclies aiisdriicklicli angel’iilirt: Urdu pn cmji fong gnniir Ini scliwedisclien Reclit wird in cii (cst(t Erlingi siiin döm d gllii pvi mdli. den Gesetzesahschnitten VgL I M 8^—11, A'gL II D 19—22, C)gL K 20, 27 1. I)L Tj 8 nml .SdiiiL G 4 § 1 von der Vernrteilnng des Tolen oder deni iiher ihn gefiillten F'rleil gesiirochen. Dass es sicli uni ein Urteil iiher tlen oder die ICrschlagenen handelt, geld auch aus den Prozesschilderungen dvs UL 0 S?: 1—- und des ViiiL .\ 0 1—2 hervor. .‘too .‘W;!—84 von der X'erurteiliing des Toten gesprochen. .Siehe .S. 87 f.; vgl. .S. 90. Dieser Geselzesahschnitt isl aid' .S. 88 f. ahgcdruckt. Das Wort »UrteiD wird zwar nirgends verwendet, doch ergibt sicli aus der Prozesscliilderung, dass es sich uni ein I’rteil handelt, das iiher den Toten gefällt wird. -■ Dieser Gesetzesahschnitt ist auf .S. 95 ahgcdruckl. Dieser Geselzesahschnitt ist auf S. 94 f. ahgedruckt. Mil den Worlen htiinc rivtte domiv til oner tlielig gerningh muss zwar iiiclit uolwendigerweise cin I’rleil iiher den Toten genicint sein, docli darf iiiit holier Wahrscheinlichkeit angenonimen werdeii, dass dies talsächlich der Fall ist. Ini isländischen Recht wird ini .Slhhk Diese Gesetzesahschnitte sind auf .S. 87 ahgedruckt. 166
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