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32 sen der Natur aus;®^ bei der Beschreibung der dialektischen Relation zwischen Allgemeinem und Besonderem wandte Schelling oft eine Bildsprache an, die aus dem Verständnis des Naturdaseins genommen war, z.B. Leben,^^ Tod,**^ Körper und Seele.’° Aber die organische Relation biidete die einheitschaffende Kraft sowohl im Körper - der Natur — als auch in der Seele.^' Auch die verschiedenen Teile der Erkenntnis wurden in dem organischen Systemmodell zu einer dynamischen, produktiven und lebenden Einheit vereinigt, in der die Dialektik^“ zwischen dem Allgemeinen an sich und der besonderen Einheit der Erkenntnis - der Idee - svstematische Einheit hervorbrachte. Die Idee war ihrerseits, auf der Stufe der philosophisch notwendigen Erkenntnis, der „Typus der Betrachtung“,^^ der die verschiedenen Teile der Wissenschaft bestimmte: „Nur das schlechthin Allgemeine ist die Quelle der Ideen, und Ideen sind das Lebendige der Wissenschaft. Durch die Konstruktion der wahren und natiirlichen^^ Relation hatte die absolute Vernunft demnach eine Bestimmung von sowohl Körper wie Seele gefunden — aber dagegen nicht von deren Vereinigung. Die Analyse der Vernunft setzte jedoch voraus, dafi diese allgemeine Relation auch das Verhältnis zwischen Subjekt und Objekt in der Erkenntnis zu regeln vermochte und dadurch die Berechtigung der Vernunft, iiberhaupt Untersuchungen iiber die besondere Bestimmung des Wissens anzustellen, bekräftigte. Die Eigenart der absoluten Einheit tritt sowohl in der Natur- als auch in der Vernunftseinheit in Erscheinung; das Ideale und das Reale vereinigen sich als zwei gegensätzliche, aber gleichberechtigte Elemente in der Identität des Absoluten.Der absolute Standpunkt driickt sich also sowohl in der Einheit der Erkenntnis als auch in der der Dinge aus. Dies bedeutete, daB jede Einheit an sich, ungeachtet auf welcher Systemstufe sie sich befindet, zwei verschiedene Seiten ein und desselben inneren Grundes umfafit. Diese zwei Pole wurden, „Vom Standpunkt der Genesis der organischen Natur betrachtet . . siehe Lange/Biedermann. Die Philosophic der junge Schelling — „sein aufrichtigerJugendgedanke‘\ S. 33. Siehe Schelling, aaO. S. 231: („Lebendige“). Siehe aaO. S. 213: („todt und geistlos"). AaO. S. 270. ” AaO. ibidem: „Alle wahre Wissenschaft des Menschen kann nur in der wesentlichen und absoluten Einheit der Seele und des Leibes, d.h. in der Idee des Menschens, . . . gesucht werden". Allgemein zur Tragweite und Bedeutung des dialekttischen Prozesses in der absoluten Vernunftsposition und der Kopplung des dialektischen Pnnzips an die Genesis des Naturprozesses, siehe Buhr, aaO. S. 53 ff. Kaulbach, aaO. S. 355. Schelling, aaO. S. 231. Hinsichtlich des Unterschiedes zwischen einem natiirlichen und einem ..kiinstlichen Band" in der wissenschaftlichen Systematik, siehe Kaulbach, aaO. S. 357. Schelling, aaO. S. 250: „in der Erscheinung nur cntwcder imRealen oder im Idealen sich darstellen könne". « 94 88 89

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