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252 wissenschaftlichen Rechtsstudiums. Damit dem Studenten Gelegenheit gegeben werden konnte, Schellings Aufforderung zu folgen: „Lerne nur, umselbst zu schaffen", wurde vorausgesetzt, daft das Studium von Lehrbiichern und Kompendien mit den Impulsen zu einemselbständigen Studiumvon Quellen, die nur die Vorlesung geben konnte, ergänzt wurde: „Danach folgt nun im ubrigen die Methode anzugeben, die beobachtet werden soli, damit der Unterricht so fruchtbar und die wissenschaftliche Ausbildung so griindlich und lebendig wie möglich werden sollte. Hierbei mufi der Ausgangspunkt das bereits vorher angedeutete Verhalten werden, dafi in alle wirklich wissenschaftliche Bildung zwei Elemente eingehen, das eine, das Resultat der wissenschaftlichen Tätigkeit vergangener Zeiten, das gleichsam mehr von aufien eingeholt werden mufi, das andere, die Frucht der eigenen, selbständigen Arbeit. Bei allem Unterricht mufi deshalb auf der einen Seite die Rezeptivität in Anspruch genommen werden, auf der anderen Seite das Vermögen der Selbständigkeit ausgebildet werden. Das Friihere, ohne das Spätere ergibt nur eine tote und unfruchtbare Erkenntnis, das Spätere ohne das Friihere hat keinen Boden unter den Fiifien. Deshalb fordert ein vollständig und richtig angeordneter Unterricht teils gute Lehrbiicher und Vorlesungen, bei deren Anwendung hauptsächlich die Rezeptivität tätig ist, teils derartige Ubungen, dutch die die Fähigkeit zur Selbständigkeit entwickelt wind. “ 133 Der Kampf gegen das Unwissenschaftliche in der Juristenausbildung wurde also als fortlaufenden Streit, den die akademischen Institutionen gegen Stoffsammeln und Empirismus fiihren mufiten, aufgefafit.’-'"* Die Bildungssicht, die Olivecrona, Nordling und der Studienplan der juristischen Fakultat vertraten, stand in scharfem Kontrast zu der schulmäEigen Anlage des theorell’schen Vorschlags. Ein Studium nur auf dem rezeptiven Vermögen der Vernunft gegriindet, wurde gegen die öffentlichen Vorlesungen gestellt, woriiber „gesagt werden kann, wesentlich zur Aufgabe hat, durch eine durchgefiihrtere Darstellung einer Disziplin oder einem Teil einer solchen, den Studenten in die Methode der Wissenschaft einzufiihren".'^^ AaO. S. 12; ,,Det följer nu att angifva den method i öfrigt, som bör iakttagas, för att undervisningen må blifva så fruktbringande och den vetenskapliga utbildningen så grundlig och lefvande som möjligt. Härvid måste utgångspunkten blifva det redan förut antydda förhållandet, att i all verklig vetenskaplig bildning ingå två element, det ena resultatet af förgångna tiders vetenskapliga verksamhet, hvilket måste liksommera utifrån inhemtas, det andra frukten af eget mera sjelfständigt arbete. Vid all undervisning måste derför å ena sidan receptiviteten anlitas, å andra sidan förmågan af sjelfverksamhet utbildas. Den förra utan den senare gifver endast en död och ofruktbar kunskap, den senare utan den förra saknar fotfäste. Derför fodrar en fullständig och rätt anordnad undervisning dels goda läroböcker och föreläsningar, vid hvilkas användning hufvudsakligen receptiviteten är verksam, dels sådana öfningar, genom hvilka förmågan af sjelfverksamhet utvecklas". Vgl.aaO.S. 15. AaO. S. 13; „kunna sägas väsentligen ha till sin uppgift att under en mera genomförd framställning af en disciplin och en del af en sådan införa den studerande i vetenskapens metod".

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