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220 Diese Kritik war nach Olivecronas bestimmter Auffassung sowohl ungerecht als auch direkt irrefiihrend. Diese unsolide Kritik mufite, nach Olivecrona, entweder in Unwissenheit begriindet sein oder der dunklen Periode gelten, die der gegenwärtigen vorausging: „Die, die so streng das Verdammungsurteil iiber den Unterricht an der juristischen Fakultat in Upsala geaufiert haben, haben entweder denselben Unterricht beurteilt wie er vor mindestens 20Jahren beschaffen war, bevor die Reform begann, von der ich vorher berichtete, oder sie sind auch unkundig iiber den gegenwärtigen, wirklichen Zustand gewesen. Ich will nicht annehmen, dal5 jemand wider besseres Wissen ein solches Urteil fällt, das alles nur eine ,,Penne“ gewesen ware, dafi die „ProfessorenJahr umJahr das gleiche Kolleg durchpfliigten", dafi der Unterricht in ,,Auswendiglernen“ bestunde“ u.s.w. « 87 Gleichwohl ist es offenbar, dafi Olivecrona diesen Tadel äufierst ernst nahm; es scheint bald, als sollte Kritik dieser Art wirklich eine substantielle Drohung gegen die wissenschaftliche Entwicklung des rechtlichen Studiums, dem Schlyter Impulse gegeben hat, darstellen. Olivecrona entwickelte im folgenden Passus seine Auffassung zur Kritik der Aufienwelt an der juristischen Bildung: „Einige in dem Verdammungsurteil fiber den juristischen Unterricht, die die juristischen Fakultäten getadelt haben, haben es nicht fiir nötig erachtet, zuerst Kenntnis fiber den wirklichen Zustand zu nehmen, bevor das Urteil gefällt wurde, noch weniger haben sie versucht, ein anderes Mittel herauszufinden, um dem beklagten Ubel abzuhelfen, als nur die höchste Unterrichtsinstitution nach Stockholmzu verlegen. Es ist allerdings leicht, sein Mififallen auszusprechen. Es ist leicht niederzureifien, es ist leicht zu verwerfen. Aber wiederherzustellen ist schwerer, wenn man sich nicht klar gemacht hat, wie ein fester Grund ffir das neue Bauwerk gelegt werden soli oder weifi, woher das erforderliche Material fur das Zusammenfiigen der Teile zu einemGanzen genommen werden soil." **** AaO. S. 19: „De, hvilka yttrat så sträng förkastelsedom öfver undervisningen vid Juridiska Faculteten i Upsala, hafva antingen bedömt samma undervisningen efter somden var beskaffad för minst 20 år tillbaka, innan den reform begynnt, hvilken jag förut omförmält, eller ock hafva de varit i okunnighet om det narv’arande verkliga förhållandet. Jag vill icke antaga, att någon, emot bättre vetande, fällt sådan omdömen somatt allt vore ett ,,pluggverk“, att ,,professorerna år ut och år in tröska igenomsamma collegier", att „undervisningen bestode i „utanlexor“ o.s.v.“. Das Zitat setzt wie folgt fort: ,,Ich will hier nicht diesem Urteil auf andere Weise entgegentreten, als durch eine kurze Darstellung davon zu geben, teils fiber die Lehrfächer, die nunmehr Gegenstand des Unterrichts sind, teils fiber die Lehrmethode, die von mir verfolgt wird.“ (,,Jag vill här icke bemöta dessa omdömen på annat sätt, än genomatt lemna en kort framställning af, dels de läroämnen, som nu mera äro föremål för undervisning, dels den läromethod, somaf mig följes"). AaO. S. 1: ,,Enige uti förkastelsedomen öfver den juridiska undervisningen, hafva de, som klandrat deJuridiska Faculteterna, icke aktat nödigt att, innan domen fälldes, först taga kännedom om verkliga förhållandet, ännu mindre försökt utfinna annat medel att aflijelpa det öfverklagade onda, än att blott förlägga högsta undervisningsanstalten i Stockholm. Det är visserligen lätt att uttala sitt ogillande. Det är lätt att rifva ned; det är lätt att förkasta. Men att upprätta igen är svårare, om man icke gjort sig klart, huru en fast grund för den nya byggnaden skall läggas eller vet hvarifrån de erforderliga ämnena för delarnes sammanfogande till ett helt skola tagas". 88

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