218 „die Forderungen der Wissenschaftlichkeit“ - darzustellen, verbunden mit der Forderung auf gewisse bestimmte Reform- und Reorganisationsmafinahmen. Wie sich dies in der Entwicklung der juristischen Fakultät während der nächsten drei Jahrzehnte nach Schlyters Zeit an der Fakultät darstellt, behandelte Olivecrona in der Fortsetzung seiner umfangreichen Broschiire: „Zu grofiem Schaden fiir die juristischen Studien in Uppsala wurde indessen die Fakultät innerhalb kurzer Zeit Professor Schlyters beraubt, als dieser einen Lehrstuhl an der Universität in Lund einnahm. Unzulänglichkeiten von Lehrkräften wurden hierdurch sehr viel stärker empfunden und veranlafiten Oberlegungen sowohl innerhalb der Fakultät als auch im Constitorium Academicum. Durcb den vorgenannten Kanzler-Brief®^ wurde der Fakultät unter anderem auferlegt, ein Gutachten betreffend ,,das Ordnende der juristischen Studien zu einem mit den jetzigen sozialen und wissenschaftlichen Forderungen gemäfien Zustand“ anzumelden. Und in Anlehnung hieran gab auch die Fakultät untertänig ein Gutachten am 18. Mai 1839 ab, erklärte darin funf Professionen seien nötig, nämlich 1. Fine Profession in der juristischen Enzyklopädie, römisches Recht und schwedisches Privatrecht; 2. Fine Profession in schwedischem Kriminal- und Prozelsrecht; 3. Fine Profession in Nationalökonomie, Finanzwissenschaft und Gewerberecht; 4. Fine Profession in Völkerrecht, schwedischem Staatsrecht, Kirchen- und Kriegsrechtskunde; sowie 5. Fine Profession in Gesetzesgeschichte. Infolge der untertänigen Darstellung in der Frage von drei neuen Professionen in Gesetzeskunde machte seine Königliche Majestät späterhin die Vorlage an die Reichsstände des Reichstages 1840-41, jedoch allein fur die Frlangung des Gehaltes fiir eine neue Profession. Der damalige Reichstagsabgeordnete der Universität. Professor Geijer, stellte jedoch besonders den Antrag iiber noch eine neue Profession innerhalb der juristischen Fakultät. Und die Reichsstände bewilligten dann auch zwei solcher Gehälter ä 4.600 Reichstaler mit der Bedingung, dafi einer dieser neuen Lehrer öffentlich iiber die Grundgesetze des Reiches und konstituiionelle Institutionen vorlesen sollte." Kanzlerbrief, den 9. Oktober 1838. Olivecrona, aaO. S. 15 f: ,,Till stor skada för de juridiska studierna i Upsala, beröfvades emedlertid Faculteten inom kort Professor Schlyter, då denne gick att intaga en lärostol vid Universitetet i Lund. Otillräckligheten af lärarekrafterna kändes härigenom så mycket starkare och föranledde öfverläggningar så väl inomFaculteten som ConstitoriumAcademicum. Genomförutnämnde Canzlers-Bref ålades Faculteten bland annat, att inkomma med betänkande angående ,,de juhska studiernas ordnande till ett med Samhällets nuvarande sociala och vetenskapliga fordringar enligare skick.“ Och i anledning häraf afgaf äfven Faculteten underdånigt utlåtande d. 18 Ma) 1839, förklarande deri femprofessioner vara nödiga, nemligen 1 :o en profession i Juridisk Encyclopa:die, Romersk Rätt och Svensk Privat-Rätt; 2:o en profession i Svensk Criminal- och Process-Rätt; 3:o en profession i National-Ekonomie, Finance-vetenskap, Politie-Rätt och Närings-Rätt; 4;o en profession i Folk-Rätt, Svensk Stats-Rätt, Kyrko- och Krigslagfarenhet; samt 5;o en profession i Laghistoria.
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