konime. Er klagt auch darliber, class die Bischöfe —entgegen deii kanonischen Regeln—dnrcli Verleihung der bischöflichen Insignien, des Ringes nnd des Stabes, den Doinkirchen anfgezwiingen wiirden. Diese päpstliche Urknnde legt gemäss den Beschliissen des 4. Laterankonzils von 1215 das AVahlrecht des Domkapitels als kircliliches Prinzip fest.“ Damit diese Regel angewendet werden konnte, mnssten in nnserem Lande erst Domkapitel eingericlitet werden, da es solche noch nicht gab.'^ Der päpstliche Brief ist anch insofern ansserordentlich interessant. als er zeigt, class der König von Schweclen das ihni von VgL znerkannte Recht ziir Investitnr dnrch Ubergabe von Ring nnd Stab anch tatsächlich ansgehbt hat. nnd zwar nicht nnr innerhalb cles (Jebietes von VgL. Die Bischofsinvestitnr mit Ring und Stab clnrch cine weltliche Behörde war in unserem Lancle noch ein Jahrhnndert lang liblich, nachdem sie in den fiihrenclen Länclern Enropas abgeschafft worclen war.^ Es ist 1 1 1) S 1st). Der ]iäpstliclie Brief, der daneben eiiie Anzalil anderer Haupt- ]iinikte des kirelilielien Reforniprograniines behandelt. liat Ambhosiaxi. Studier öfver den svenska kyrkans orsjanisatinn oeh fcirfattning \ id 1100talets iniilt. S. 01 f.. mit Keebt als eine Prograniinsehrift fiir die in Sehweden vorznnebinenden kirehli<‘hen Reformen bezeielmet. Ambrosianis Anffassimg. dass der Brief in Bezng anf die Bisehofswahl eine tendenziiiseSehwarzmalerei der sehwedisehen Verhältnisse vorstelle. ist indessen kanm lialtbar. \’gl. ^^’EST.^IAX. Den svenska kyrkans utveckling. S. 271. Anm. 1. ■ ^’gk ol)en S. 47. ^ Roskx. De seknliira domkapitlenas tillkomst. In Ujipsala gab esamKnde des 12. nnd in den ersten Jahren des 13. dh.s ein Kapitel \’on Regularkanonikern. aber dieses liat lioidistwahrscbeinlicb um 1220 zu existieren anfgehört. We.stmax^. a.a.O., S. 173. 227. 237f.. 2S2. ■* Bei einer in einempii])stlichen Brief \ omdabre 1171 (DS ,77. die Datiernng nach S T 1 S. Sä) erwähnten Bisehofswahl scheint es sich mn abnorme \'erhältnisse zn liandehi, nnd deslialb lässt diese 1'rkimde kaum einen Schhuss anf die normalen Methoden der Bi.schofseinsetznng zn. W k.stmax. a.a.O., S. bäöff. Zwei jiäpstliclie Briefe vom Anfang des 13. Jh.s. die ebenfalls (lie Bisehofswahl erwähnen (DS 133 \'om dahre 1207, D S 225 vom Jahre 1224), geben anch keinerlei siehere Anhaltspnnkte, da man mit der Mögliehkeit rechnen mnss, dass ihre Terminologie nicht den tatsiiehliehen Verlanf der ^Valden wiedergibt. .sondern diesen so nmschreibt. dass er mit den kanonisehen Rritizijtien, fiir die die Knrie sich einsetzte, besser znsammenstimmte. \"gl. Kdkx, Rezension von Fryxells Arbeit, Ont svenska biskopstal tinder medeltiden, .S. 330ff.: Westmax. a.a.O.. S. 237ff.. 2Slf. In D S 133 wird gesagt, da.ss die Wahl erfolgt sei: 'eleri eleetione. regis 54
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