alter ktinnen hier iiur einige Hauptpunkte initgeteilt wenleii. Zuerst seien einige Andentungen iiber den allgeinein kircldichen Hintergrund gegeben. Die alte Regel, dass der Rischof von Klerns nnd Volk genieinsain gewähit werden solle, wnrde, wie oben hervorgehoben, von dein Woi-inser Konkordat wieder anfgenoininen. Aber (lurch die ])äpstliehe (lesetzgebnng naeh lilt!) (2. Laterankonzil)- nnd die Lehren (Jratians nnd seiner Schnie wnrde der Einfinss der Laien nnd des iibrigen Klerns iniiner stärker zngnnsten des Domkapitels eingesehränkt.‘“ Die Regel von deni ansschliesslichen Wahlrecht des Domkapitels wnrde von dem 4. Laterankonzil des Jahres 1215 festgelegt, das nnr drei Wahlverfahren als erlanbt anerkannte: 'per ins])irationem', 'per comjiromissnm' und 'per scrntininm’.'^ Keine andere Form durfte angewendet werden, nnd die Dawiderhandelnden wnrden fiir den betreffenden Fall ihres \A'ahlrechtes beraubt."* Das Wahlverfahren 'per inspirationem’, das sehr selten war, kam znr Anwendimg, wenn ohne vorangegangene Uberlegnng alle Wähler der Versammlnng betreffend ein nnd denselben Kandidaten sich spontan einigten. Das zweite Wahlverfahren, 'per compromissnm’, dagegen besagt, dass die Wähler einer oder mehreren Personen innerhalb oder avisserhalb des Kollegiums den Anftrag gaben, im Namen aller zn wählen.-^ Nach dem dritten Wahlverfahren sollten alle iNIitglieder des Wahlkolleginms selbst wählen. 1 ' Vgl. Fryxecl, Oin svenska biskopsval under medeltiden. l<]s ist nmnngiinglieh notwendig, dass bei einer Untersnelmng der mittelalterlicben (Jesehiehte der sebwediselien Itisehofswabl ständig anf das allgemeino Ivirehenreeld Riieksicht genomnien werde. Dass in Fryxells Darstellnng dies nicht der P’all war, ist ein dnrebgehender Mangel seiner Arbeit. - ('. 35 I) ()3. Siehe SjvoMULi^ER, Die Bisehofswahl bei (tratian. ■* (’. 42 X de elect. J (>. Vgl. e. 3 X de cans. ])oss. II 12, e. 2 in t’lein. de act. et (pial. I, (i. * Waren die Vorsehriften idler das Wahlverfahren idjertreten worden, so fiel das Wahlreeht nacli der (Jlosse dem Papste zn. ('. 23 X de elect I (>, die (llos.se zn den ^Vorten ad nos. Bonifatins VIII. schrieb anch vor, (lass das Krnennnngsrecht immer dem Pajiste znfallen .solle, wenn die Wahl nicht nach den kanonischen Regeln erfolgt war. C. 18 in VI de elect. I b. ^ Vgl. F. 8 X de arbitr. 1 43, c. 2 X de indie. 11 1, c. 37 in VI de elect. 1 b. Die Doktrin bildete die Regel ans, dass fiir die Möglichkeit, dieses Wahlverfahren anznwenden, ein einlielliger Beschlnss der Wähler die Voranssetznng sein miisse. Reg. 29 in VI R..J.: Qnod omnes tangit debet ab omnibus 47
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