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Audi (lie Donikirchen wareu, sowohl iiach deni Dekret wie iiach den Dekretalen, selbst die Eigentiiiner ihres (lesanitbesitzesd Inzwisclien batten die tatsächliclien Verliältnisse eine IVilnng des Eigentunis der Kirclien znr Folge gehabt: einerseits in die »ecclesia» nnd andererseits in das »beneficiuni», das Benefizialveniuigen, das fiir den Unterlialt des Anitsinliabers abgesnndert worden war. Bei den Donikirelien traten die Domkapitel als selbständiger Faktor anf. In den Scliriften der Dekretalisten spiegelt sieh dieser l^mstand wider, nnd nicbt nur die Kirclien, sondern ;iueli die Fafel der Biseluife nnd Pfarrer sowie die Domkapitel werden bier jedes fiir sicli als Figentiimer iiires besonderen \>rniiigens betrachtet.'- Indessen wurde das Figentnm des Domkapitels in eine griissere Anzalil von Präbenden anfgeteilt; die einzelnen Präbenden waren nach den Dekretalisten Figentiimer des fiir den betreffenden Amtsinliaber bestimmten Figentnnis.-^ Weni kanien nnn die Adininistnttion-'-i- und Reprä.svntaiionHh(’fii(j>n,sse iiber die Wnniiigensbestände zn, die sieli auf solelie Weise ausgebildet batten? Fiir die Domkirclien prägten die Kanonisten den (Irundsatz, class der Bischof nnd das Domkapitel das Figentnm der Domkirclie gemeinsam zn verwalten nnd zn repräsentieren batten.'* In welchem Ansmass es indessen von dieser Hanptregel Ansnalimen geben konnte, war strittig. So lag ein alter Ansiclitsgegensatz in der Frage vor, inwieweit vor (Jericht der Bischof seine Domkirclie oline das Domkapitel vertreten könnte’’. Konnte andererseits das Domkapitel in irgendeinem Ansmass ini Xanien der Domkirche allein handeln? Die Kanonisten sagen, dass ' (iiLLKT. La ])ersi»imalitä juriäiqiie eii droit ecclosiasticiiie, S. ,S2f., 87ff.. 107, 110; V. I’oscHiNtiEii. L)as Kijieiitiunn am Kirchenvermogen. S. lOilff. ^ (iiKHKE, Das deutsche tJenossenschaftsrecht 111, S. 202ff.; Cili.kt, a.a.O. S. 107, ! I7ff.; v. Poschincek, a.a.O. S. 202. Schi lte, Das katholiscdie l\ir(lieniv(Oit II, S. 4S5ff. sowie ihm folgend T.\u.\noer, Kirkej^todsets Petsforla)ld, S. 170ff. iielimeu an, tiass dies die Stellnofi; des kanoiiiselien Hechtes, d.h. der kanoiiiselien Reelits.sjnnmlnngen in dieser Frage goweseii sei, aber die hierbei ange/.ogeneii Desetze.sstellen betreffen iiiir die Kirelien selbst. •’ (JiEKKE, a.a.O. Ill, S. 273ff.; Oielet, a.a.O. S. I07f. * OiEKKE, a.a.O. Ill, S. 203; Gillet, a.a.O. S. 120. ® Gierke, a.a.O. Ill, S. 204, Anm. 50. Die meisteii Kanonisten machen bier einen Unterschied zwischen C’ansae ardnae iind non ardnae. 31

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