zogen werden. In letzterem Fall nnd anch dann, wenn der Bauer selber Kerzen initbrachte, besass der Pfarrer kein Recht, irgendeine Abgabe zn fordern. Er dnrfte dock eine freiwillige Gabe einpfangen. Beim ersten Kirchgang der Bäuerin nach der Geburt des Kindes sollte der Pfarrer ebenso Geld fiir Kerzen erhalten. Wenn aber die Betreffende selber Kerzen hatte — es niusste eine halbe Mark Wachs sein —, sollten diese angewendet werden. Handelte es sich nicht iim eine Bauersfran, die nach der Geburt des Kindes ziini ersten Mai zur Kirche ging, sondern nm eine anne Fraii, sollte dei’ Akt ohne jedes Hindernis mit den Kerzen der Kirche geschehen. Das oben erwähnte, von König Birger Älagnnsson nnd Erzbischof Nils Allesson im.Tahre 1297 erlassene Statiit iiber kirchliche Abgaben anf dem Gebiet von HL schreibt vor, dass der Pfarrer bei der Einsegnung zwei Ellen Leinwand nnd beini ersten Kirchgang nach der Hochzeit eine Elle Leinwand erhalten sollte. Beiin ersten Kirchgang nach der Gebnrt eines Kindes sollte er zwei Ellen Leinwand und ausserdeni eventuell eine freiwillige Altargabe V021 Lebensmitteln erhalten.^ HL schreibt folgendes vor; HL Kk 9: Fora? hionie wigning. ok inleznu. |?aM' adtir giwi pra'sti j?re aline adtir barn II ahne. oc ]ire marker smör. ok Jire lena' bröj) at minstu. pra’ster skal |iem lius faa. Bei Einsegnung und erstem Kirchgang nach der Hochzeit sollte der Pfarrer gemäss HL drei Ellen Leinwand erhalten. Beim ersten Kirchgang nach der Geburt eines Kindes sollte er zwei Ellen Leiuwand und ausserdem drei Mark Butter und drei Fladen Brot erhalten. Kerzen sollten bei diesen Gelegenheiten vom Pfarrer erstellt werden. Was Jämtland betrifft, so bestimmte die Konvention vomJahre 1393, dass bei der Einsegnung »fiir Kerzen und Opfer» zwei Ellen Leinwand und »fiir Opfer» beimersten Kirchgang nach der Hochzeit eine Elle Leinwand gegeben werden sollten. »Fiir Kerzen und Opfei-» beim ersten Kirchgang nach der Geburt eines Kindes sollten zwei Ellen Leinwand und ausserdeni eventuell eine freiwillige Altargabe entrichtet werden.- Wenn man keine Leinwand als Abgabe hatte, konnte man gemäss der Konvention vomJahre J 303 diese in Butter, 1 D S 1202. Vgl. obeli S. 240. - D S 17r)4, 1700. Vgl. oben S. 242 f. 310
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