Kinige bewahrte Urkunden beliandeln den Seehundszelint auf Aland. Zehnt vom Seehiind war liier an die Fabrica der Pfarrkirchen entrichtet worden. Fine Urkunde voin Jahre 1335 erwälint aber, dass der Bischof von Abo statt dessen vorgeschrieben hat, diesen Zehnt an die mensae presbyterales zu entrichten, Aerordnung, die der Erzbischof bestätigte.^ Ini folgenden Jahr wnrden nicht weniger als zwei neiie Befehle in derselben Angelegenheit erlassen: der eine staininte voni Bischof^ und der andere vom ErzbischofImJahre 1342 triig Bischof Hemming von Abo einem seiner Domherren aiif, dass er mit Anwendimg von kirchlicher Strafe alle Laien auf Aland dazu zwingen sollte, vollen Seehundszehnt zu entrichten.^ Alle Personen, die innerhalb eines Kirchspiels wohnten, mussten sich nach kanonischem Recht an ihren Pfarrer wenden, wenn es sich umkirchliche Verrichtungen handelte.^ Dieser s.g. l^farrzwang bestand auch in unserem Land, wovon viele Quellen Zeugnis ablegen.'’’ Fiir den Ertrag dcs Pfarrgutcs und den obcn gcschilderten, den I’farrern zukoinmenden Anteil an der kirchlichen Besteuerung war dieser verpflichtet, die ihm obliegenden Amtsgeschiifte zu leisten. Doch besass der Pfarrer auch das Recht, in gewissen Fä lien Abgaben fur besondere kirchliche Verrichtungen einzufordern. V(jL schreibt folgendes vor: VgL II Kk 53: Hua sumgör fullagengau-j) gifui pra^sti tuaörtogher fore inlezlu lyuus. oc uixla lyus. oc ofre incte vtan hun vili. Hua minna gör am fulla gengaudh. gifui örtogh fore huart. huarte lyus a'lla pa'uninga. agher bonde prasti fore inlezlu aptir gift. utan bonde vili." \'gl.i l\' 21: (>!): Item dabuntur sacerdoti in benediccione nubeneine Abgaben ftir die Einsegnung und den ersten Kirchgang ' I) S -DS 3191). ' DS 3224. ' DS 3t)44. ^ Vgl. Sti tz, Ptanv. Pfanvr. S. 247. Si('he l)ois])iels\vei.st' Si/nodalstatuter, ('d. (iiuniiierus, S. .58. 62, 6;5. 89. 93. VgL I Kk 16. \*gL II Kk 3.5. 13 S 420, 1 187, 1746. Das strcngt' Parneliials\stein wurde iii gewisseni Mass durcli die Beieht])ri\’ilegien der Bettelorden durehl)i-o(‘lien. \ gl. RErTEitDAHL, Svenska kyrkans historia 11 2, S. öOOf.. ölO. ' Die Bestinimnngen in VgL II Kk .53 finden sieh in \"gL III: 20 wieder. 3 13
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