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gebracht wurdeii, weiin ein Vikar die Messe am Hochaltar las, den eliorales zufallen sollten (coniinunitas choralinm). Sie durfteti aber eine gewisse Suinine niclit iibersteigen. Wenn dies der Fall war, so sollten sie den Domherren (comnumitas canonicoinm) znfallen. W'emi aber ein Domherr die Messe am Hochaltar zelebrierte, dnrfte er selbst iiber die dabei znstande gekommenen Opfer bis zn einer gewissen Snmme verfiigen. Was dariiber liinaiisging, sollte siimtlichen Domheii’en znfallen. Wenn anf Wnnsch einer Person ein Domherr eine Seelenmesse am Hochaltar las, dnrfte er einen gewissen Teil der Opfer behalten, der dariiber hinansgehende Veil sollte doeh sämtliehen Domherren znfallen. W'enn der Frzbisehof hingegen die Messe am Hochalter verriehtete, sollten, wie oben erwähnt, die Miinzen aller Soiten. die dabei als Opfer gesyjendet wmden, den Domherren znfallen.- Wenn es sieh nm das Organnm handelte, sollten die Pet sonen, die dabei mitsangen, bis zn einer gewissen Snmme iiber die Oytfer verfiigen, der daihber hinansgehende Teil sollte aber den Domherren znfallen. Am Kontinent nnd aneh in Dänemark gab es die s.g. disfrihuliones (fHotidiamu , Ansteihmgen in der Domkirche, die niebt bloss den residierenden Domherren, sondern aneh den vicarii perpetni, den vicarii non jterytetni, den scolaies nnd den Armen znteil werden konnten.^ Die Absicht dieser Fimichtnng war, die Domherren zn bewegen, an der Dondvirche zn bleiben. Bewalnte schwedische Ih'knnden bewei.sen, dass iilmliche Verhaltnisse anch in nnserem Lairde bestånden."’ I ’ Dor Ausdruok chorales scheint liit>r die heiin ('liordieiiste heteili^teii Klerikt'i'. also am eliesten die \ iearii non ]ier])etni y.u be/.eiehneji. Anders am Kontinent. Siehe HiNst'Hirs. Kirehenn'cht ll, S. 7!). Anm. 4. \’gl. aueh SrHNKiOKit, Die bisehöfliehen Domkai)itel, S. 7.‘t f. - \"fj;l. oben S. 2!ll. •’ i'ber Oiyanum siehe 'rHALHOFKit-KisENHOKEH, Handbueh der katholi- •sehen l.,itur^ik I, S. 27t). ■* \'gl. ScHNEiDEH. Die bisehöfliehen Domkapitel, S. 323ff.; Helvecj, Dt' danske D()mka])itler, S. 4df.; AHHNt'Xt;, Riiskilde Domkapitels Historic I, ])assim. ® Fhr das Stift rpi)sala: D S (597, KiOö, 2(178, 3(191, 3841, 4074, 4190. Fiir andere Stifte als U|)psala: D S 2189. 3105, 3514, 3(132, 4039, 4082. Die N’orliegenden Vrknnden diirften keine niihere Fra/.isierun>j der X’erhidtnisse bei den x'ersehiedenen sehwedisehen Domkirehen ziilassen. 301

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