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(lie Anzalil der Bauerii iin Ivirchspiel grosser war als 30; war sie aber geringer, sollteu sie 8 Mark erlegeu. Wenn der Bisehof gesetzlich verhindert war und iiielit am festgestellten Tag kommeii koiinte, sollten sieli die Bauern zum Biscliof hegeben imd eineii neuen Tag fiir die Kinweilmng der Kirche bestimmeii. Wenn der Bischof aber dann den anf solche Weise fiir die gengjTer}) festgestellten Tag niebt beachtete, hatte er sein Reclit anf (lastung verwirkt, sofern er nieht anch diesmal gesetzliche Verliinderung nachweisen kcmnte. Dazn wird die interessante Bestimnmng gefiigt, class die Banern sich bei ihrem Kiinig beschweren könnten, wenn der f^ischof die Kirehe nicht weihen wollte. Rs stand nnn dnrchans iin W'idersprueh zn den allgemeinen kanonisehen Prinzipien, dass der Kiinig anf diese W'eise als X’orgesetzter des Bischofs anftreten nnd znsehen sollte, dass er seine kirchlielien I’flichten erfiillte. (Jemäss dem kanonisehen Heeht war dies statt (lessen eine Sache, die den luiheren kirehlichen Instanzen zcd^am. Was gesetzliehe Wrhinderung fur den Bischof war, bestimmt UL nicht.’ Der Bischof sollte fiir seinen Zehnt, d.h. ohne besondere Bntschiidigung, gemäss Kk 4 § 1 ('hrisam und (leistliche, Kelch, Korporaleund Messgewänder, Kirche und Kirchhof, Altai und Altardecken weihen. Kr durfte also fiir diese \’errichtungen keine besondere Abgabe erheben. Bei der Kinweihung einer neuen Kirche war er nicht berechtigt, etwas von den Bauern zu fordern, was iiber die erwähnte (lastung oder ihre Ablösung hinausging. W'enn Kirche oder Kirchhof verunreinigt worden waren, sollte derjenige, der die Wrunreinigung verursacht hatte, dem Bischof Wrpflegung beschaffen. wenn er die Kirclie oder den Kirchhof wieder reinigte, sowie sechs Mark tJeldbusse bezalilen. Im Anschluss an das kanonische Kecht erwähnt UL, dass Pollution von Kircho oder Kirclihof dadurch entsteht, dass dort Totschlag. effusio sanguinis oder effusio seminis vorgekommen ist.’’ Die andere Art der bischöflichen (lastung bestand gemäss UL ' L’iier (lie Hostiniiuungeii des kanoni.sehen Reidits betreffend geset/.lielie \'erlHiidcrung fiir deii Hi.seliof sieho oben S. 2()2. - Ivorperale war ein weisses Leiiientiicli, das walirend des Messopfers auf deii Altar (inter den Keleli nnd die Patene gelegt wiirde. Vgl. HiLnKnK.\Nn, Sveriges medeltid Ill, S. ö72. UL Kk L) S () und 22 § I. Vgl. oben S. 2()3. 2().'). 281

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