zu erleichtern iind aiif solche Weise das Zölibat zu fördenid Fiir das Stift Skara bestimmt das Statist, dass der Bischof sich in Kirchspielen, wo man bei friiberen Visitationen 4 Tage zn gasten pflegte, jetzt mit 3 znfrieden geben sollte; an Stellen, wo er drei oder zwei Tage zn gasten pflegte, hatte der Pfarrer das Recht, sich durch den Erlag von 1 1 2 resp. 1 Mark Silber frei zn kanfen. In das (Jefolge des Bischofs dnrften höchstens 20 Pferde eingelien: der Pfarrer war niclit verpflichtet, mehr als 20 Berittenen Gastnngzn gewähren. Der Umfang des bischöfliclien Gefolges war also in Ubereinstimninng niit dem kanonischen Recht festgelegt.- Ansserdem bestimmt das Statnt von Skanninge ansdriicklich, dass bei einer Bischofsvisitation niemand ansser den Lenten des Bischofs beim Pfarrer gasten diirfe, sofern nicht jemand vom Pfarrer besonders eingeladen worden sei. Anch die Provinzialsynode von Tälge 1270 teilte niihere Bestimmnngen iiber die bischöfliche Gastnng mit.^ Hier ist das Proknrationsrecht begrenzt. Das Statnt von Tälge kennt nnr eine Gastnng von zwei Tagen nnd Xächten. Es wi;rde detailiert bestimmt, was der Bischof dabei zn fordern hatte. Er diirfte nicht mehr als ö Ton ITerdefntter, 4 Ton Bier, 3 Ton Weizen-, Roggen- nnd Gerstenmehl, ein Rind, 2 Schafe nnd einen Schinken oder ein Schwein anstatt fiir Schaf nnd Schinken, 8 Hhlmer nnd 2 Gänse fordern.^ Wenn nicht Fleischtage waren, so sollte sich der Bischof mit Milchspeise nnd Fisch begnhgen. Er sollte ferner reichlich mit Licht nnd anch Met an Stellen, wo es Branch war, oder Honig versorgt werden. Die gengcer[i, die nicht an Ort nndStelleverbrancht wnrde, dnrfte der Pfarrer behalten. L^bertriebene Proknrationsfordernngen wnrden strenge bestraft. Der Bischof, der entweder '■ Die ^’isitation.sgeng:erJl war also in dieser Zeit keine Xenheit in Scliwe- (len, wie DehM-CNN, Abhandhingen znr germanischen, insbesondere nordischen Rechtsgescliiclite 8. 32—4t), gelteml macht. Sie wird, wie oben S. 257 liervorgelioben wurde, bereits 1104 erwahnt. Vgl. Westm.cx, Den svenska kyrkans iit\-ockling från S:t Bernhards tidevarv till Innocentius lll:s, S. 292, Anm. 2. - ^’gl. oben S. 255 f. 3 D S 092. ^ Ton (thyno) war ein Rainninass von gewisser Drösse. Ini allgenieinen entsjirach es seeks Scheffeln (rnodii). Hamm.\rsthöm, Dlossarinm till Finlands och Sveriges latinska medeltidsurkunder, S. 242. 268
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