letzten 10 Jahre nicht abgegeben worden istd War dies aber geschelien, so sollte der Bischof geiigwrj) fiir einen Tag mid eine Nacht imd drei Mark fiir die Wiedereinweihimg der Kirche erhalten (Kk 3). Die letztere Bestimmimg, dass der Bischof neben der genga^r]) field fiir die Kirchweihe erhalten sollte, stand im Widerspruch mit deni kanonischen Recht.^ Der Bischof sollte nacli VgL I aucli Altar, Kirchhof, Krnzifix, Cllocken, Kelcli inid Messgewänder weilien (Kk 5). Ini Znsammenhang niit der Einweihung der nengebauteii Kirelie wiirde aucli die Einweilumg des Altars vorgenonimen. Decretnni (Iratiani sclireibt vor, dass der Bischof diese Weihe zn vollziehen babe und dass er, wenn der Altar erschiittert worden ist (si altare motiim fuerit), die gauze Kirche wiedereinweihen niiisse.^ Alexander III. machte indessen geltend, dass in dicsem Fall nicht die gauze Kirche, sondern nnr der Altar wiedereingeweiht zu werden branchte.^ Wie finden diese Aiiffassung in VgL I wieder. Denn es heisst dort, dass der Altar voni Bischof wiedereingeweiht werden solle, wenn der Altarstein (die Steinplatte, die den Altartisch bildet) sich gelockert babe, imd dass er dafiir von den Banern drei Mark mid geng8er|) fiir einen Tag mid eine Nacht erhalten solle (Kk 5). Dass der Bischof den Kirchhof einznweihen hatte, war ini Decretum vorgeschrieben.^ VgL bestimmt, dass er fiir die Weihe des ganzen Kirchhofs von den Baiiern drei Mark erhalten solle; wenn er aber einen Teil des Kirchhofs oder den (llockenturm weihe, solle er nur die Hiilfte dieser Smnme erhalten (Kk 5). War der Kirchhof dadnrch verimreinigt, dass jemand dort getiitet oder verwundet worden war, so niusste er einer erneuerten Benediktion des Bischofs imterworfen werden, der dafiir 3 Mark erhalten sollte.*’ Diese Smiinie mnsste voni Kirchspiel erlegt werden. ^ t'bor den Hiuiptzelint vgl. oben S. 218. - 15 (Cnnc. Later. II I 139) L 1 cjii 3. ® 15 D I de consecr.. e. 3 C XXVI qii ti, c. 19 D I de conseer. ■* (’. 1 X de conseer. Ill 40. Dieses Uekretal war schon in der C’oinpilatio secnnda aiifgenoininen. Die gleiche Anffassnng war ancli in der kanonischen Doktrin des 12. dahrbnnderts vertreten. Vgl. Hot.bkrc;, Kirke og Len under \’aldeinarerne, S. 15ff. * t’. 9 1)1 de consecr. * Dass der Kirchhof einer erneiierten Benediktion nnterworfen werden niiisse, wird nicht an.sdnicklicli gesagt, gelit aber aus einem Vergleich mit VgL I Kk 21 nnd ans der entsjwechenden Itestimmung in VgL II Kk 22 259
RkJQdWJsaXNoZXIy MjYyNDk=