2. ANDERE DOMKIRCHLICHE EINKUNFTE A. Einkiinftedes AUSSER DEM RISCHOFSZEHXT, der im Bischofsamtes vorhergelienden Kapitel behandelt worden ist, konnten die Bischöfe ini inittelalterlichen a. Die Gastung Schweden auch andere kircliliche Abgaben erheben. Die bedeutiingsvollste dieser Abgaben war die bischöfliche (lastung oder die sog. gengserjo. P]s kani nach allgenieiner Kirchenordnnng deni Biscliof, als deni Leiter seines Stiftes, zii, dariiber das Anfsichtsrecht anszniiben. Von dieseni Anfsichtsrecht maclite der Bischof vor allein insofern (Jebrancli, als er die Genieinden des Stiftes visitierte. Er kontrollierte dabei die Anitsansiibnng der Geistlichen, den Znstand der kirchlichen Gebände nnd die Verwaltinig des kirchlichen Verniögens imd vollzog besoiidere, ihm znkoinniende Befngnissed Man kan auf dieseni Gebiet einen bedentnngsvollen Unterschied zwischen den schwedischen iind den kontinentalen (auch diiiiischen) A’erluiltnissen konstatieren. Auf deni Kontinent iibten die Erzdiakone selbständige Macht an der Seite des Bischofs ans.- Es gab bier eine Einteilnng des Stiftes in niehrere Erzdiakonatsgebiete, wo die Erzdiakone voiii 12. Jahrlnnidert an selbständige Beanite ivaren, die innerhalb ihres Gebietes eine inrisdictio propria besassen. Der erste Erzdiakon, archidiaconiis niaior, bekleidete dabei in der Regel zugleich das Amt der Dompropstes, nnd auch andere Erzdiakonate waren niit besonders den vornehmeren Domkapitelämtern vereinigt. Die Erzdiakone besassen ein allgenieines Anfsichtsrecht iiber das kirchliche Leben ihrer Gebiete mid iibten das Visitationsrecht als ein ins ordinariumaiis, wobei 1 C. 10, 11, 12 C Xqu 1. S.\C.MULLEK, Lehrbiicli des katholischen Kirclieiirechts 11, S. 308f. - Hixschius, Kircheurecht 11, S. 183ff.; Hax'CK, Kirchengeschichte Deutsehlands IV, S. Off., V 1, S. 221 ff. 254
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