1 aiif dem Acker vor sicli gehen, wobei man als Zehnt jede zelmte Mandel absondern sollted 1)L erwähnt auch einen Zelmt von Erbsen und Hopfengarten, von Hanf nnd Fisch. Jedes sechzehnte Biindel Flaehs sollte ebenfalls als Zehnt erlegt werden. Handwerker, Kleinhausler, Mietlinge und Mietweiber waren verpflichtet, an Stelle des Zehnts eine jährliche (leldabgabe an den Pfarrer zu entrichten. Ansser deni FeUlzehnt sollte dem Pfarrer Blutzehnt geleistet werden. Kälber nnd Zieklein sollten abgeliefert werden, wenn sie nenn Tage, Schweine, wenn sie vierzelm Tage alt waren, Lämmer und (binse bei der Michaelsmesse (29. September). l)er Baner konnte seinem Pfarrer statt des Zehnts, der in Vieh erstellt wurde, die im Recht besonders angegebenen Oeldbeträge erlegen. Der Sinn dieser Bestimmung diirfte sein, (lass er diese Beträge fiir jedes besondere Tier, das er erhielt, bezahlen sollte, wobei die Entrichtnng dieser (leldbetriige obligatorisch war, wenn er weniger als zebn Tiere derselben Art erhielt.- Eine Urkimde vom Jahre 1312 berichtet, dass ein Streit dariiber entstanden war, inwiefern ein (Irimdbesitz deni einen oder anderen l\.irehs])iel in Westmanland zugehören sollte.^ Der Bischof von Ahisteras hatte anf seiner Synodalsynode die Sache so entschieden, dass diejenigen, die anf dieseni (Jrinidbesitz wohnten, Feldzelmt an den Pfarrer der einen Genieinde, aber die iibrigen, deni Kirchspielpfarrer zn leistenden Abgaben an den Pfarrer der anderen (lenieinde entrichten sollten, zn welchem sie in Bezug auf die Seelsorge gehörten. Die oben erwähnte Urkunde D S 2HH) voni Jahre 131S berichtet, (lass der Bischof von \'ästerås als h]ntschädignng fiir eine unge- ^ Das altscluvedisclie Wort tingher, das hier init Claudel iibersetzt wird. hodeiitet eigoiitlicheine An/.alil von zehn. wovon die Bedentung eine Mandel, die zehn (iarben enthiilt, abgeleitet werden Uann. Die Krkliirnng dieser sjieziellen Jiedentung liegt in dein oben angegebenen Statnt von UL nnd VinL, wonacli man jede zelmte iNlandel oder (larbe abliefern sollte, wenn man nur eine geringe Anzahl Mandeln hatte. Vgl. oben S. 232, 240. Holmn.\CK Wessén, Sxenska landskapslagar 2, Kommentar zu DL, S. 12, Anm. 5. ^ Vgl. Holmb.\ck—Wessén, Svenska landskapslagar 2, Kt)mmentar zu DI>, S. 12. Anm. 7. 3 D S 1S70. 251
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