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In einer Urkunde vomJahre 1272 wire! eine besondere Einkunft des Doinpropstes von Linköping ervvähnt, da die Domherren daselbst einen Zehnt an ihn entrichtetend Von einem Zehnt, das anf Öland in Fischen geleistet wuixie, handelt ein Statut voni Jahre 1340.“ Es wurde fiir gewisse aufgezahlte Kirchspiele dieser Insel bestimmt, dass der Pfarrer das Recht hatte, eine bestimmte Menge der gefangenen Fische zu fordern, wenn die Einwohner Fischerei im grossen betrieben. Wenn er dann diesen Anspruch nicht erhob, so erhielt er statt (lessen eine Abgabe in Held, die vor Ostern erlegt sein sollte. In tJbereinstimmung mit altem Branch wnrde betreffend andere Kirchspiele anf der Insel bestimmt, wieviel vomgefangenen Fisch die Einwolmer in jedem Kirchspiel an ihren Pfarrer abznliefern batten. Die Insel Gotland gehörte znni Stifte Linköping, nahm aber dort kirchenrechtlich eine Sonderstellnng ein.^ Es ist oben betont worden, dass nach Maurer der Zelmt in nnserem Land nrspriinglich gemäss dem englischen Prinzip der Dreiteilimg behandelt wnrde.^ Während der Bischof anf dem Festland sich einen Anteil am Zehnt erzwang, der nrsprhnglich der Pfarrkirche nnd den Armen znkam, gelang es den Gotländern, die Ansprhche dieser Art znrhckznweisen, die die Linköpingsbischöfe geltend machten.^ Eine Reihe von Papstbriefen stärkt sie in ihrem alten Recht.® Sie berichten, dass es ein Statut vumAnfang des 13. Jahrlmnderts sollten die Kinwoliiier verschiedener (ierichtssprengel von Östergötland einen Teil ihres Armenzehnts an das Spital von Skänninge entrichteii. Hedqvist, Den kristna kärleksverksainheten i Sverige under medeltiden, S. 115. Kntsprechend einem vom Linköpingsbischof Petrus (1339—1351) nnterfert igtem Statut st>llto ein Zehnt an die Spitäler entriclitet werden (Sfatiita synodalia, ed. Reiiterdald, S. 4Sf.). Dieser kam ans dem Armenzehnt. Uber den s.g. Mönchsscheffel, der von Finnveden nnd Xjndnng an tias Kloster Xydala entrichtet werden sidlte, siehe Hären.stam a.a.O., S. 240ff. ^ D S 500. Dieser Brief wnrde im Jahre 1298 vom Linköjiingsbischof Lars beglanbigt nnd bestätigt (D S 1249 nnd 1255). Vgl. ancdi Mavker, a.a.O., S. 57. 2 D S 4118. Vgl. D S 4246. 3 Vgl. S. 275f. ■* Vgl. oben S. 208. ® Vgl. Holmbäck-Wessén, Svenska landskapslagar 4, Kommentar zn CL, S. 248 nnd 317. ® D S 168 vom Jahre 1217, 256 vom Jahre 1230, 411 vom Jahre 1253. 226

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