^\'ir wollen hier einen Augenblick bei deni Biscliofszehnt verweilen, den die Linköpingsbischöfe deni Kloster Xydala bewilligt liaben, da die liier vorliegendeii Verlialtnisse von besoiidereni Interesse zu sein sclieinend »Sclion oben wurde erwiilint, dass Biscliof (lislo bei der Clriindnng von Xydala den Biscliofszelint von Finnveden nnd Xjlulling deni Kloster bewilligt hat.- Es ist niclit bekaiint, von wie vielen Kirebspielen dieser Landesteile der Biscliofszehnt nrsjiriinglicli iiach Xydala entricbtet wiirde. Zn Bischof Henriks Zeit (125S—1288) wurde indessen eiii Statut angenoninieii. das genau die Kirclispiele angab, von welchen Xydala diesen Zelnit zu bekoninien hatte. Durcli eine Deutung des in den Urkunden vorkoninienden. eigentiinilieben Ausdrucks »Dreiviertelkirelien» ist Härenstani zu deni Scliluss gekoninien, dass der Pfarrer in den Kirehspielen, von denen der Biscliofszehnt an Xydala entriciitet werden sollte, die Hiilfte des Zelints erhob, wiihrend der deni Bisehof zukoniniende Teil dort geringer war, als es geniäss den nornialen Teilungsprinzipien der Fall ist. In eineni Brief des Donikapitels von Linköping, der aus deni Jahre 1410 stainnit, heisst es, dass der Anteil des Zehnts, der deni Pfarrer znkani, ein Drittel oder die Hälfte betragen sollte. Ini Stifte Linköping gab es also zu dieser Zeit zwei verscliiedene Teilungsprinzipien, und Härenstani nininit an, dass sich dies auch so walirend des friiheren seliwedischen Mittelalters verbalten liat.'^ Die nieisten Kirclispiele, die entspreeliend deni oben erwähnten Statnt den Bischofszelint an das Kloster Xydala liefern sollten, entricliteten voni dalire 1800 an diesen Teil des Zehnts wieder an den Biscliof.^ Bei einer gewissen (lelegenheit verlieh der Linköpingsbischof ini Zusaninienhang niit einer geschäftlichen Transaktion einer Frau auf Lebenszeit das Recht, seinen Zehnt von einembestininiten Hof zu erlieben.'’ Es war eigentlicli voni kanonisclien Reclit verboten, dass Laien den Zehnt erhoben.** ^ Sieho It.jiuKNST.xM. Fii n\oden under medeltiden, S. 243ff. - Siehe ()l)en S. 207. ^ H.ähenst.am, a.a.O., S. 245. * 1) S 13 Hi, 1320. ® I) S 40!) Nomdahre ]2(i0. Vgl. in diesein Zusainmenhang aiieh D S 3320,^ 332(i. « Vgl. nben S. 20!). 228
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