vor sich gino;, bestand die Haiiptfrage dariii, inwieferu das Kirchenreclit von Schonen bindend fiir die Partner war. Der p]rzbiseliof erklärte dabei, dass er sicli nnr in deni jMass danach richten wollte, als es in Ubereinstiinnuing mit deni kanoniselien Reehte stiinde.^ Hier wie in deni obenerwahnten Sclireiben von Magnus I.,adnhis voni Jalire 1287 liernft man sicli anf das kanonische Recbt als Motiviernng dafiir, dass die Vereinbarung niit deni Bisehof nieht »perpetnuni», sondern »tenijiorale» sei. Xeben deni gewohnlichen Zehnt gab es ini Stifte Skara den s.g. Hanptzehnt (decinia capitalis), der nicht voni b]rtrag entriehtet wnrde, sondern voni Kapital.- Jeder sollte iiach westgiitiseheni Reellt von seineni Eigentnm Zehnt entrichten, wenn er von seinen Eltern Verniögen geerbt oder eine Ehe geschlossen hatte. Der Hanptzehnt sollte nebenbei in gewissen anderen Fallen geleistet werden. So gab es eine begrenzte Selinldigkeit, den Hanptzebnt bei der Kircliweilie zu entrichten. Fiir diesen Fall war es geboten, dass der Hanptzehnt in drei Teile geteilt nnd der Bischof, die Pfarrkircbe nnd der Pfarrer je einen Teil davon enipfangen sollten. Walirselieinlicli wurde die gleiche Verteilnngsweise bei den andei-en Fallen angewendet, wo der Hanptzebnt entriclitet wnrde. Dieser war, soweit icli es konstatieren konnte, ini kanonischen Reeht nicht vorgeschrieben. Die erste Erwähnung des Zelints ini Stifte Linköping ist schon oben angedentet worden. Ein Sehntzbrief fiir das Kloster XXdala voni Anfang des 13. Jahrliimderts bericlitet, dass, wie oben erwähnt, der Bischofszehnt von Finnveden nnd Njndnng bei der (Jriindung von XXdala in den Vierzigerjahren des 12. Jabrhnnderts Stift Linköping ^ Holbeik;, Kirke og Len under Valdoinarerne, S. !)7ff.. 149 ff. Vgl. aueh XoKViN, .Jacob Krlandsons Kainji for Kirkeretten und ScH.\LLiN(i, Kain)nisk eller nationell rätt? - T) S 189, 440. (5.58. VgL I Kk 3, 4. Hiscliof Itrynolfs Statnt (D S 709) VgL 11 Kk 2 5 (5 72. VgL 111: 99. VgL IV 21: 109 111. Dieses eigentiiinliche Rechtsinstitut ist von Konk.^d ]\t.\TniEii griindlich in seiner Arbeit t’ber den Hauptzehnt einiger nordgermanischer Rechte iintersucht wortlen. auf welche hingewiesen wird. \’gl. anch Kbekstein, Dm skatt på arf och gåfva enligt svensk riitt. S. 3ff. In aiideren schwedischen Landschaftsrechten als VgL kommt der llanptzehnt niir als freiwilliger Votivzehnt vor. 218
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