Der Zelint sollte von alleni CJetreide entriclitet werden. Man sollte ihn anf dem Acker von der iibrigen Ernte absondern nnd in die erwälinten Teile teilen. Weizen, Roggen, Gerste nnd Hafer sollten anseinander gehalten werden. Sämtliches (ietreide ansser dem Anteil fiir die Armen, das die Bauern zu sich nach Hanse fiihren sollten, sollte znr Kirche gebracht werden.^ Die Bauern sollten später nach eigenem Ermessen den Anteil der Armen verwenden, nm diese damit zu unterhalten.'^ Sowohl der Grundbesitzer wie der Pächter waren zumZehnt verpflichtet. Doch sollte derjcnige, welclier weniger als eine Wagenlast Getreide erntete, statt des Zehnts eine jährliche Abgabe (tijniköp) an den PfaiTer entrichten.^ Sowohl Geistliche wie Laien sollten Zehnt entrichten, der l^farrer aber war davon befreit, was den Ertrag seines eigenen Pfarrguts betraf.^ Gemäss \’gL IV sollte der Zehnt nicht bloss aus Getreide, sondern auch aus Hopfen nnd Honig bestehen. VgL 11 Kk 37: Siter mather quar iuer kyndilsmtessu dagh vni allan tinda. biskups. pra^stins. kirkyunnar. a?lla spitals korn vm nokot mall gifs hanom sak fore, uawi sik nneth sinum namdamanne. falzs hap aat. höte siextan örtogher saksokianum insampnum. Gifs manne sak at han hauer minnagyort at nocromloot des Feldzelints dem Pfarrer zidvain. Svenskt Dij^lomatariiun från och med år 1401, 1 (ilO. Vgl. auch Svenskt Diplomatarinm från och med år 1401, 1 703. ’ Vgl. den Anfang von VgL IV 21:2. “ Dahlbkho, llidrag till svenska fattiglagstiftningens liistoria, S. öff. ^ Die zuletzt erwiihnte Hestimmung findet sich auch in einem Synotlalstatut, das wahrscheinlich aus der Zeit Hiscliof Ilrynolfs (1278 1317) stammt. Siehe Si/»o(1(il,statutvr, ed. Oummerris, S. 04 (20). Nach Schvytkk, S ti L I, S. 408, handelt es sich bei ti|)aköp um dieselbe Abgabe an den Pfarrer, die in å’gL 1 Kk 10 erwähnt nnd dort »tlabe» (gijit) genannt wird. Diese ist wahrscheinlich iirH])riinglich freiwillig gewesen und hat davon ihren Namen erhalten. Da sie aber in \’gL 1 ihrer tlrösse nach bestimmt wird, ist sie sicherlich obligatori.sch geworden. In VgL 21:03 heisst diese Abgabe huslgipht und in VgL II Kk 73 §7 Ostergeld. ‘‘ Uber die Hefreiung vom Zebnt, die im mittelalterlichen Schweden den Klöstern zukommen komite, siehe beispielsweise D S 93, 110, 1375, 3304, 3400, 3404, 3417. Vgl. Koch, De addste danske Klostres Stilling, S. 551 ff. Die Kloster konnten selbst durch Inkorporation \ on Pfarrkirchen das Reellt erhalten, Zehnt zu erheben. Siehe z.R. D S 281, 1788, 3125, 3711, 30,58. 213
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