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Beschhiss fassten, den Zehnt an den Bisehof zn entrichten. Dieser wiirde dann im Stifte Skara am Ende des 12. Jahrlumderts eingefiihrt worden sein, da Järpidv damals hier als Bisehof wirkte.^ Es ist indessen nnsicher, inwiefern die Clironik den Wrlauf der historischen Ereignisse in richtiger Weise wiedergibt. An nnd fiir sich wahrscheinlieli bleibt dock, dass der Bisehofszehnt dnreh Beschluss des Things eingefiihrt worden ist nnd dass die Banern dazn durcli den Einfluss des Bischofs veranlasst worden sind. Wie alls dem vorher CJesagten hervorgeht, diirfte es sich hier nicht nm die erste Einfiihrnng des Zehnts handeln, sondern nm eine nene Verteilnng, so dass der Bisehof einen Anteil erhielt. Die Bischofsehronik berichtet. dass bei der Einweihnng der Domkirelie von Skara eine nene Stener bestimmt wnrde. Bischof Odgrim, so heisst es dort, weihte diese Kirehe, naclulemer mit den Banern vereinbart liatte, dass jeder von ihnen jährlich eine Abgabe von ö »bla» Ffennigen leisten oder statt dessen ein gcM'isses Mass Getreide abliefern sollte. »Bla» Pfennige waren wahrscheinlieh nicht, vie man meinte, eine schleehte Sorte (Jeldes, sondern ein internationalcr W'ertmesser (die von den Grafen des Hanses Blois fiir die grossen Märkte der Champagne geprägten Geldiniinzen). Der Bischof von Skara Avendete ihn als Grnndlage fiir eine Stenererhebnng statt des zirknlierenden (ieldes an. da dieses in seinem M>rt verringert war.- Der Nachfolger Odgrims, Bischof Bengt, wirdspäter dafiir geriihmt, dass er diese Stener nicht vermehrt hat. Ansserhalb der Bischofschronik ist indessen keine Spur der hier erwähnten Abgabe bewahrt. Vielleicht hat man recht, mit Westman den Schlnss zn ziehen, dass diese eine Stener an den Bischof war, die nnr vor der Einfiihrnng des Bisehofszehnts existierte nnd dann dnreh ihn abgelöst worden ist.'* Es kann dabei der Hinweis \ on Interesse sein, dass in den an A’astergiitland grenzenden, norwegischen CJegenden eine 1 Das einzige sichere Datum aus der Hiscliufszeit \'un .lärjiulv ist das Jahr 1191. Deckm.an, Ur vår iildsta bok, S. (k'l. ^ Vergleiclie Deck.m.an, Ur vår iildsta buk, S. 54ff., mit Djt ri.inc;. Penningar blå. Odgrim wirkte um die .Mitte des 12. dabrlumderts, deim in anderen Urkunden begegnen wir ilim als anwesend bei der Einweilumg dcr Dumkirehe von Lund 1145. ^ \Vestm.\n, Den svenska kyrkans utveckling, S. 178, 231. 210

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