in zwei nordischen Liindern angewendet: in Norwegen nnd auf Islandd Das andere System, das eine Dreiteiinng des Zehnts enthielt, kam in England nnd in gewissen Gegenden des Kontinents, wie in den Niederlanden oder ini Rheinland, imd in Dänemark vor.'^ In England wurde er in gleicher Weise zwischen dem Pfarrer, der Pfarrkirche und den Armen geteilt. In Dänemark dagegen teilte man ilin zwischen dem Pfarrer, der Pfarrkirche mid deni Bischof. Die in imserem Land allgemein angewendeten Regeln fiir die Verteilnng des Zehnts könnten, wie aus deni Folgenden hervorgeht, als ein Kompromiss zwischen den erwahnten zwei Hauptsystemen angesehen werden. Das Zehntwesen in Schweden ist deshalb schon von Maurer als höchst eigentiimlich bezeichnet worden.^ Schon ini Jalire 1081 gibt es einen päpstlichen Brief, der mit Hinblick auf das Zehntwesen an miser Land gerichtet ist. Gregor \MI. bezeugt hier seine Befriedigung iiber die erhaltene Nachricht, (lass das schwedische \"olk sich bekehrt habe, fiigt aber auch die Mahnung hinzu. den Zehnt zu leisten.^ Interessant ist die Konstatierung, dass der Zehnt den Bischöfen, den Pfarrern, den Kirclien und den Armen zu Gute kommen solle. Mehrere Papstbriefe voju 12. und 13. Jahrhundert enthalten wiederholte Erniahnungen wegen des Zehnts. So finden wir das gleiche Anliegen in ein paar Briefen aus staininende Verteilumjsweise vviirde iudessen voiv der j)iipstlichen Kurie vorgezo^eii. Hot.hei{(;, Kirke og Len under Valdeinarerne, S. KlTll. ^ M.\i kp:k, Vorlesnngen id>er altnnrdische Rechtsgeseliichte 11, S. 2(i!l — 2!)3. Reachtenswert ist, dass die englische Verteilung des Zehnts niclit in der norwegischen Kirche vorlvain, die iin id)rigen dnc'h stark \ on der anglesaclisischen Kirchenordnung beeinfhisst war. Vgl. Takaxcjeh, Den angelsaksiske Kirkes Indflydelse jiaa den norske. - Koch. Danmarks Kirke i den begt ndende Hojiniddelahler 11, S. 121 ft’.; Mai'hek, t^ber tlen Hau])tzehnt einiger nordgerinaniselier Keehte, 8. (ilff.; HoLHitKt;. Kirke og Len under Valdemarerno, S. 75ff., Kihff.; .Joroexsi:x. Den nordiske Kirkes CJrundheggelse og forste Udvikling. Tilheg X, S. (52ff. ® Mai'ker, i’ber den HaujRzehnt einiger nordgernianiseher Reehte. S. äl. ■* S T I 28. ^ gl. Rc(fC)ita ])ontificum romanorinn. ed. daffé 1, S. h4l. Altere Literatur idjer das Zelmtwesen in Scliweden: Rabexies, Oin tionden; Thcruri:x. (Jranskning av Th. Rabenius’ avhandling »Om tionden»; sowie vor allem Mai rer, Uber den Haupt/.ehnt einiger nordgermanischer Rechte. 206
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