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sich jedoch niit der Vorschrift, dass die Kirche eiii Gut liaben solle, wo der Pfarrer wohnt. Bevor der Bischof die neue Kirche weihte, hatte er Gelegenheit, nachzupriifen, ob die Vorschriften des Land8chaftsrechtes iiber die (Jrösse deuS Pfarrgutes erfiillt worden seien. Sclion oben ist betont worden, dass die Beistellung von Boden fiir ein Pfarrgut eine ausserordentlich fiildbare Belastung war, und dass die Bauern nicht gegen ihren Widen zur Griindung einer nenen Kirchengeineinde und deii daniit sicli ergebenden grossen wirtschaftliehen Opfern gezwungen werden konntend Dariiber hatte man auf die oben angegebene Weise Beschluss zu fassen.- Aber die Personen, die an dem Beschluss der Griindung einer neuen (Jemeinde teilgenommen hatten, waren wahrscheinlicli verpflichtet, ilire Absichten zu ?]nde zu fiiliren und dafiir zu sorgen, dass ein Pfarrgut von dem gesetzlichen Umfange zustande kam. Xormann-Lundberg hat die Auffassung vertreten, class es sich hier, anders als beim Kirchenbau, ausschliesslich um Massnahmen völlig freiwilligen Charakters handelte. Als Begriindung fuhrt er teils eine Bestimmung des kanonischen Rechtes an, teils den von gewissen Landschaftsrechten in diesemZusammenhang gebrauchten Terminus 'skötning'.-* Nun konnte es selbstverständlich vorkommen, dass Einzelpersonen geniigend viel Land fiir ein Pfarrgut schenkten, so dass die Frage der \'erpflichtung der Kirchspielleute, an dieser Landzuweisung teiizunehmen, nicht aktuell wurde. Und nur diese Situation ist es, auf die sich die von Normann-Lundberg herangezogene kanonische Quellenstelle beziehtd lapir 2, 3 iiiid 5. Koininentar zu Vgl^ II, S. 22ä, Aiiin. 5, zu SdinL, S. 2S, Auin. 10, zu Vinl,,, S. 22, Anin. (i, suwie S.iocucKX, De fornsvenska kyrkuhalkania, S. 1391. I’l,, sc'lireibt vur, dass ben eiiier Hundertscliaftskirclie das I’t'arrgut dopjielt so gross sein solle wie bei oilier Zwölftkirche. Dieser Ibiterseliied zwischen einer Hundertsc'haftskirelie und einer Zwölftkirehe koinmt nur in UL vor, nnd aueli UL erwiihnt ihn nur in dieser Weise. l(‘li babe keine I'rkunde gefunden, die zeigen kiinnte, dass er fiir die in dieser Abhandlung aktuellen Kragen \ on irgendwelehein Belang wiire. ' Vgl. oben S. 132 ff. “ ^’gl. oben S. 130f. ■* NoKM.vxxda'NnBKKu, a.a.O., S. 30, 32, Ainn. 2. ^ ('. 0 I) 1 de (“onsecr. irdl

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