82 § 8. Xus miistrames la desus de nani prendre pur cense. Ore si devez saveir que si il avient ke voslre tenant seit si poure, ke vus rien ni truissiez e vus dune faciez f’uailier, ke aucune rien li seit cumandee, cel poez bien prendre en nam. E cil le demande, la u il le comanda; kar cuinandise ne perist. 9. Mes vus devez saveir ke lum nel poet pas faire parluitur; kar him nel poet pas laire en seldes, ne en inaisun a I'ulun, ne en maisun a lenturier, ne en inaisun a dobeur, u luin cuinande multes choses pur teindre, pur vendre, pur aduber.« Wie aus dein Text hervorgeht, handelt es sich bier inn eine Hegiinstigung des Grundherrn, nach der es ihin sogar verstattet ist, die Gelegenheit abzuwarten, wo seinem säinnigen »tenant* Gut anvertraut wird, um dieses dann zu ptanden. Die Regel kam dem Gläubigerinteresse entgegen. doch gait sie nicht fiir alle derartigen Situationen. In Ruden und bei bestiininten Handwerkern, denen viele Sachen zum Färben etc. iibergeben wurden. durfte solche Pfiindung nicht vorgenonimen werden. Es liegt auf der Hand, dass diese Ausnahmeregel getrot't'en wurde, um die Interessen der Eigentiimer zu schiitzen.'^^ Die herrschende Kaufmannsman niclils bei ihm finden kann, und man dann aid'passen liissf, dass ihm irgend etwas aufgclragen wird (sc. zum Aufl)cwahrcn), man dann dies schr wolil als Pt'and nclnnen kann. Ibid dieser |der es zur Aufbewahrung ubergalti fordere es da, wo er es in .\ufbewalirung gab; denn Aufbewalirung verliillt nielli.« § 9. »Mann muss aber wissen, dass man das nicht iiberall tun kann; denn man kann es niclit in Verkaiifsbuden tun, iioch iin Hause eines Walkers, nocli eines I'iirbers, noch eiiies .\bsclilussarbeiters, wo man viele Diiige zuiii Färben, \'erkaufen oder Fertigstellen hinbriiigl.* .So auch Bateson II S. LIX. Beziiglich Datierimg und Cliarakter der Quelle siehe Bateson F.H.B. 17, S 480 ff., Weinbaum I, S. 78 If., Ill, S. 18 ff. Die fragliclien Pfändungsregeln siiid im Anfang des 12. Jlis. entstanden, walirscheinlicli gelien sie auf ein älteres angelsäclisisclies Pfändungsinstilut zuriick. Sie siiid in der Praxis des Stadtgericlils — the Husting wordeii, welelies Gerielil durcli die vermögende, hausbesilzeiide Biirgerscliicht dominiert wurde. Weinbaum halt dafiir, dass die .\ufzeichnung, in der die Regeln enlhalten sind (Add. Ms 14252) als Vorhereituiig fiir ein Iter eines königlichen Reiserichters entstanden ist (1221), den man iiber das Gewohnheitsrecht der Stadt informieren sollle. Die Regeln scheinen also im Gewohiiheitsrecht der Stadt während des grössten Teils des 12. imd im .\nfaiig des 13. Jhs. vorhanden gewesen zu sein. Dies stehl in giiteni Einklang mit der bekannten Talsache, dass die politische und rechtliche Macht in London zu entwickell
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