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358 zul()sen —wie das Lösegeki I'esli'eselzl werden sollle, wurde dai^egen nicht gesaj^t. Zweilens wurde das (iiilgliiuhi^dveilserrortieniis bloss aid' I'oli'ende Weise ausgedri'ickt: »Finnes sock hos then, soin ki(')pte. i pant fo^'. eller i,'åfvan tick: gil've Ihel ater Ml iii^aren nlan l(')sn.« Wie slreni^ waren die Anl'ordernngen. die danaeh an den gulen (llanben geslellt wurden? Oben isl f'ezeigt worden, dass man schon in den aeldzi^'er .lahren des 17. Jlis. dahin i,^elangt war. I'iir den gnien Cilauben des Dritten die Forderung aufzustellen. dass der Dritte nicbl aid' (irund der jeweils gegebenen Umslände bälte scbliessen mussen, dass der »fangesnian« nicht rechlmässig iiber das betrel't'ende (iid verI'iigle. Mangelndes Wissen allein geniigte nieht. In dem obengenannlen (iidachten des Svea Hovrätt iiber den 1 landelsbalkEntwurl' von 1718, worin das (lericld die Eini'uhrung einer Reget erwog. dass verptandetes Diebsgid dem IHgentiimer olme L(")segeld zuruckzugeben sei. falls »den som länet giordt. kiiiuuit föruth hdfwd skuUuj luisstdnkd panten vara stiden«. ging das Svea Hovrätt offenbar anch von einer solchen strengen Anforderimg an den giiten Cdaiiben des Dritten aus. Dass das (iesetz nur von »svek« sprach. darf also nicht so aidgefasst werden, dass das (lidglänbigkeitserfordernis nnr das Fehlen von dolus meinte.*’' Dass H.B. 11:4 keine Anweisung gab. wie das Lösegeld festgesetzt werden sollte, hat zu weitläufigen Erörterimgen dieser Frage gefiihrt.®* Da das Entschädigungsprinzip in der Praxis des Stockholmer Stadtgerichts Finger als ein Jahrhimdert vor dem Reichsgesetz von 1734 festen Fuss gefasst hatle. nnd in .\nbetracht dessen. dass die Restimimmg des Handelsbalk-Eiitwurfs von 1718. die dann die (irnndlage fiir H.B. 11:4 nnd 12: 4 abgab, von Stadtrichtern ausgearbeitet worden war. kann iiber die .\bsicht der (lesetzgcher in diesem Punkt nicht gut ein Zweifel bestehen. Man meinte zweifelsobne. dass das Li')segeld in den Fiillen. wo dies V”!. Hi'iK'ki'it .S. 121. lllicr kur.s.l Der .\iis<trnck in deni ICntwiiri' ziiiii IMl. von 1714 (Henckerl .S. 1201 »lioiuiin som redeli(/<t then oni händer fådt« als Ilestimninng des giilen Cdauliens des Driltcn entsprach also hesser den in der Praxis latsächlich aufgeslelllen 1'orderungen helr. des guten Glanhens als die .Xnsdriicke »svek och lisl« iin ll.ll.-lhilwurt' von 1718 und »svek* in 11.B. 11:4. Lilcralurnachweise hei Benckerl .S. 280 f.

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