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341 iiuierlichere Errahriiiii’ mit der Bet'oli’ung dieses Prinzips in solelien Eiillen halten als die Benilnngsinstanzen. die sich wahrscheinlieh nnr mil den verhältnismässift wenigen Fallen zn beI'assen batten, in denen es iim griissere Werlobjekle gini^. Man kann annebmen. dass das Il.w.ll.-Prinzij) in den Unteri’erieblen. indem es bier in kiirzeren Abstiinden aiif^ewandt wiirde als in den bciberen Inslanzen. eine festere traditionelle Stelbmg batle.'^*^ Die Rezeption des römiscben nneingeschränkten Vindikalionsreebles dnrcb das Stoekbolmer Stadtgericbl nnd Svea Hovrätt I’iibrle indessen niebt zn einer bleibenden Umgestallim^' des sebwediseben Recbtes aid' diesem (iebiet. Am 13. April 1()77 erliessen nämlicb Oberstattbalter und Magistrat in Stockholm eine Verordnnng: »Påbud omsomlige Qwins-Personers Mäckleri, ocb der under befinnande bedrägeriIn der \'erordnung biess es. man babe verscbiedene Reispiele von Unterseblagimgen durcb betriigeri.scbe Maklerinnen, was »ziim Teil anf die Unvorsicbtigkeil derjenigen znriickziifiibren ist. die solcben Frauen entweder allzn sebr vertranen oder aiieb allzn leicbt kostbare Gegenstände von ibnen annebmen, von denen sie wissen oder mil giitemGrnnd vermuten ki'innen. dass sie diesen Frauen niebt gebiiren und dass diese also obne Wissen des recblmässigen Figenlumers damil handeln.« Die Verordnimg scbiirfle ein. dass derjenige. »der wissenllicb znmSebaden anderer« von einer Maklerin als Pl'and Gegenstände annabm. die diese vom Figentiimer zum Verkauf oder zur Miete oder Leibe erballen balte, »damil nach Resebaffenbeit der Sacbe und den IJmsländen entspreebend des Rechtes verlustig geht, das er an dem Pfand baben sollle«. Wie Renckert bemerkt bat. ging man offenbar davon aus. dass der l']rwerber gegen Vindikationsanspriicbe Die rnlcMsucluiiif; <ier I’rolokollo iter Stockholmer l'nler.sta(lt}>orichle uiul des Sladlgerichts aiis dem 17. .)h. und dem Anl'ang des 18. .Ills., die dieser Darslelluiii’ zufjruiule liegl, erlauhl keine heslimmleren Schliisse iiher die lliiul'igkeit der SIreitigkeilen wegen anverlrauter verunlreuler Itabe. Man muss damil rechnen. dass hei der Ilurchsichl der Prolokolle hier und da Fiille, in denen es sich um solche Konllikle haudelle, iihergangen worden sind. Die Darslellung helreffs der Praxis t'ussi indessen aul siimiliehen aul'gespiirlen I'iillen von juinzipiellem Inleresse; die meislen sind hier referiert worden, auf die iihrigen isl in I'ussnoten hingewiesen. Lagerström, .Stockholms Stads Ordinantier I, 1781, .S. 2(>0 t'L

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