RB 3

334 30 eingeht Widerspruch zum II.w.H.-Prinzip stehl —. bemerkt. vielleichl babe der Umsland, dass das Streitobjekt eiii Boot war. aid die Eiitscheidung des Gerichts eingewirkt, »da ja Scdiiffe oft als luibewegliche Habe behandelt wiirdcii«. Daiin hätte aber eines der Gerichte die Vindikationsbestimniungen des Jordabalken anziehen iniissen, was nicht geschah. In einer Sadie voin Jahre 1674 wurde anch das Vindikationsrecht beziiglich einer anverlraiden verunIreuten Segeljacht zngebilligt. jedoch nnter ausdriicklicher Bezngnahme anf Kap. 4 Köpmålabalk des Stadtrechts —die Regel fiir die Vindikalion gestohlener Fahrhabe; in diesein Falle isl es oftensichtlich, dass eine analoge Anwendung der 44ndikationsregeln fiir iinbeweglicbe Habe nicht erfolgte. Benckerls Hypolhese kann also kauin richtig sein. Der belreffende Fall bietet aiich von anderen Gesichlspnnkten aiis inancherlei von Interesse. weshalb er bier eingehender referiert sei.^^ Das Streitobjekt war eine Segeljachl, die der Assessor iin Koininerzkollegiinn Gideon Ralainb von deni Scbiffsbaner Francis Sheldon gegen eine andere Jachl mid iiiit eiiieni Anfgeld von 110 Reichstalern eingetauscht hatle. Ralanib hatte die Jacht nberiiommen. sie dann aber bei Sheldon in Reparatur gegeben:^- dieser verkanfte indessen die Jacht an den Kapilän Willielni Gottfrid, der sie in Besitz nalim. Rålanib verklagte Gottfrid vor deni Untersladtgericht der Siidvorstadt und beantragte durcli seinen Anwalt die Xichtigkeitserklärung des zwisclien Sheldon nnd Gottfrid gesclilossenen Kaufs, sowie das Reclit, die Jaclit ohne Losegeld zii vindizieren. Das Unterstadtgericht entscliied am 10. Mai 1673. dass wenn Gottfrid durch Eid bekräftigen könne. dass der — indeiii er zngibt, dass das Urleil in »foriiielleni« {Jcwichtigeren Griinde koniitc Cranlz also nicht vorl)ringcn, da das I'rleil des Sladtgcrichts hestätigt ^vllrde. Zii heachten ist, dass das .Svea Hovrätt ansdriicklich die Motivicrung des Stadtgerichts sich zu eigen niachte, also die römisch-rechtlichen Gedankengiinge akzeptierte, die ini Urteil des .Stadtgerichts zuin .\nsdruck kamen. Benckert S. lit) l-'n. 3(). Sache Ralainl) ./. Gottfrid. Urteil S.Kr. 10.5.1(573. Urteil R.R. 25.3.1(573. .Akte ini R.R. 1 10,1(573. Urleil S.ll. 23.5.1(574 F. 70. lih. cans. vol. 125. pars 7. n:o 13. Diescr nnd alle folgenden Rechtsfalle waren der Forschnng bisher nicht hekanni. Doppelverkanf lag also nicht vor.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjYyNDk=