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;r_>i Das von Kruse vorgelei^le Material verinag also seine extreme I)euluni4 nicht zu stiilzen. viehnehr bieten die Fälle eine selir starke Stiitze I'ur die friilier von der Forschunif verlrelene All!Tassung. dass der Aiiikel 5—8—12 dem Kigentiimer nneini^esehriinktes Vindikationsreeht einriiuinte. Wie ieh oben zii zei^HMi versuebt babe, ^'ibt es aueh andere (iriinde, die fur die Richtigkeit dieser älteren Aull'assung spreeben. \"inding Kruses Material zeigt jedocb. dass sieh iin beginnenden 18. Jh. im diinischen Recht eine Tendenz beinerkbar inaelite, das ^Mndikationsrecht des Eigentiiiners l)ezuglicb anverfrauter veruntrenter llabe aul <liejenigen Fälle zu bescbränken, wo der Drilte bösen Glaubens war. Die.se Tendenz wurde indessen bald durch die nimisch-rechtliehe Doktrin verdrängt. ( berhaupt durt'ten sicb im 17. und beginnendeji 18. Jb. verschiedene Tendenzen geltend gemacht haben ällere heimische Regelung wurde sowohl durch das H.w.II.-Prinzip als durch die nimische \ändikationslehre bedrängt.'^ Rei einem Vergleich zwischen der Entwicklung im schwedischen und im däniscben Recht aid' dem bier bebandelten Gebiet des \'indie .So kam c\s in der zweilen tlälfle dos 17. .)hs. vor, ttass das H.w.Il.-Prinzip ohnc Riicksicld aid' don guton odor höson ('daulion des Drillen liofolgt vvnrde. In oinoin I'rleil des Stadlgerichts von Aarhus aus doin Jahre lliOH (zit. naeh Malzen in Panlerets Hislorie .S. (i) lieissi es, in .Vhiinttorung einer Ihdscheidung des ridorgerichls: »da saa soin .J.H. ieho I'raagaar, at hand hal'l'iier laid homelle \.P. kajipen och ('hr. K. schrifl'llig wed gaer, hand io lud'I'uer louorel hannein ka])pon i lorsichring lor .") Rdlr. 2 ’/l> M. wide wi iclie al liilalde hyeloegdens doinh. mens ('.hr. K. at hoholde hans paid indlill han worder lielald oiler gioldon all' \.P. loulig allheiiises. Och son» hmind höer lumnd f(i(ie. .1.11. ila al soogo hans kappo hos N.P., son» hand dend hat'luer )>elroed.« Aus deiu Zusaiuineuhang gehl hervor, dass das I'rloil des Pulorgorichls deiu Kigenliiiuer das Recht zugehilligt halle, seiu ICigentuin von dein Drillen zuriickzuverlangen. Das Stadigericlil indesson hiolt sich an da.s Prinzii» H.w.ll., wahrscheinlich well dieses sich in der Praxis dos Sladigorichls soil dor Rozeplion dos Prinziiis in den iliinischon .Slädlen inl'olgo von I-unl'lusson soilons des hansischon Rechtes erhalten hallc. Roinerkenswort ist, dass das .SladIgericld das Recldss|)richwort in der I'onnidierung ll.h.h.l'. zitierte; in Daneniark wurdou in dor Praxis also inindcstons droi Varianlon des Sprichworls vorwondel - llaand schall llaand faao, llanil schall Hand wahro und Ilaand höor Hand t'aao. Die Sprichwörlersainniluugen von Pedor Låle wie vou Peder Syv vorzeichueu nur die \'ariaule Haand schall Haand I'aao. Man kann also annehinen, dass auch die ini'mdlicho Dherliel'erung hoi der .\ushreilung dos Rechlss])richwortos eino grosso Rodoulung gohaht hat. 21

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