302 lind der Eigenliinier aiilgetordert wiirde. sich an den zii halten, dem er sein Ciut anvertraiit hatte, wnrde also einmal damil begriiiidet. dass der Dritte »intet fiilleligen viste huilkoin Oxen tillhör(lhe«^ —d.h. er war nicht bösen Glaiibens in dem Sinne, dass er wiisste, dass der Ochse eiiiem anderen als dem Verkäuter gehiirte —, znm andern daniit, dass der Ochse diirch rechtmässigen Kaiif in Gegenwart von Zeiigen erworben worden war. Die Mot i vieningen erinnern an die im hansischen Recht zii jener Zeit aiifgeslelllen Fordernngen betrefls bona Tide und jnslus titulns bei Anwendiing des II.w.H.-Prinzips.'*- Wie oben gezeigl wiirde. ist in der Praxis des Stockholmer Stadtgerichts in den dreissiger .lahren des 17. ,lhs. zii erkennen, dass man aiif den giiten Glanben des Dritten Riicksicht nahm. wahrscheinlich nnter hansischem Einfliiss.^^ Es ist auch möglich. dass sich ein soldier Einfhiss bei der Entscheidiing des hier in Rede stehenden Rechtsfalles indirekt geltend gemacht hat. obwohl hente nicht geklärt werden kann, aiif welchen Wegen ein soldier Einfluss damals zii einem Häradsgericht in Eippland vordringen konnte. Die beiden letzten hier referierten Rechtsfälle lassen daraiif schliessen, dass das H.w.H.-Prinzip währeiid der ersten llällle des 17. .Ihs. endgiiltig in der landgerichtlichen Praxis in Upjiland akzeptiert worden ist. Dabei scheint der Griindsatz H.w.H. ohne Eösiingsmodilikation befolgt worden zn sein. Dass man bei der Rechtspflege der besagten Häradsgericbte iiin die Mitte des 17. Jhs. das H.w.H.-Prinzip in seiner strikten Form rezipierte, ist indessen recbt erklärlich: das H.w.H.-Prinzip war im Jahre lOK) vom Svea Hovrätt in einem vom Stockholmer Stadtgericht an das Obergericht gegebenen Rechtsfall aiifgenoinmen worden. beim Stockholmer Stadtgericht hatte man seit langer Zeit das Prinzip H.w.H. kontiniiierlich angewandt. iind die Sladtgerichte in Enköping lind 1'ppsala hatten in der ersten Hällte des 17. Jhs. ebenfalls das Prinzip H.w.H. in ihrer Rechtsprechung befolgt.Das Prinzip hatte aiisserdem gehabl haben diirfte—Ausdruck in einem gebräiichlichen Rechlswas eine weit grössere Bedeutiing Siehe Itciickorl .S. 44 If. .Siehe ol)en S. 277 f. n)er zwei in l'p[).sala geiiiäss dem It.w.tt.-Prinzip gelällle Urleile ans (len .lahren 1645 und 1646 siehe Holinhiiek S. 5 f.
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