279 stellte (ier Fall also eiiie strikte Befolgung des Prinzips H.w.II. dar. Uin so henierkenswerter ist daher die Verschiebung, die in der Beurteilung des Liisungsrechtes eingetreten ist. Betrachtete man es I’riiher als cine Stärkung der Position des Eigentiiniers, so sab man darin jetzt eine durcb gewisse Griinde gerecbtt’ertigte Scbwäcbiing des ibm recbtens zustebenden Vindikationsrecbts. Vom Gesicbtspunkt des Dritten aus erscbien das Lösungsrecbt nun nicbt mebr als eine Scbwäcbiing seiner urspriinglicb durcb den Eigentiiiner nicbt anzutastenden Slellung, sondern als ein Scbutz vor deni Vindikationsansprucb des Eigentiimers. Die Verscbieliung in der Betracblungsweise, die bier ziini Ausdruck kain, deutet an. dass der Einfluss des unumscbränkten römiscben Vindikationsrecbts sicb uni diese Zeit ini Stadtgericbt geltend zu inacben begann.''- Dieser Eint'luss batte sicb aucb scbon friilicr in Scbweden benierkbar geniacbt —z.B. in J.B. 23, 24 des Gesetzeniwurfes (kills IX.Die Kenntnis des in Deutscbland rezipierlen römiscben Recbtes drang im Anfang des 17. Jbs. auf zablreicben Wegen nacb Scbweden. Es Hisst sicb bier nicbt ini einzebien vert'olgen. auf welcbe Art mid Weise man gerade im Stockbolmer Stadtgericbt um 1030 Kenntnis von der römiscben Vindikationslebre erbielt und sicb durcb sie beeinflussen liess; einer der Wege, auf denen diese Kenntnis nacb Stockbolm gelangte, waren natiirlicb die juristiscben Studien der Stadtricbter ini Inund Ausland.'*'* '*• Fiir eine juristisehc Denkweise, die mil römischreclitlietien Vorslellunfjeii lind Hegrilfen arbeilele, war die lelzlere der beiden alien angegelienen Hetraehtungsweisen die sellislvcrsliindliehe. Siebe Hergman S. 49 Fn. 1. Finer der .Stoekliolmer Riirgernicister zu jener Zeit, Peder (iavelius, sludierle 13 .lalire an deulsclien, liolländiscben und französisclien Universiliilen und wurde 1()34 Docliir juris ulriusque in Orleans. Fr war von 1()37—1(>45 Hurgeriueisler, d.h. einer der Priisidenten des Stadtgerichts. Siehe Afzelius: .Släkten Westman, 1919. Von 1(125 bis 1633 war Hencdiclus Crusius »professor juris Suecani cum collatione juris civilis« an der Universität Uppsala. Nacb den Statuten sollle die jurislische Fakultät zwei Professoren haben, einen fiir schwedisches und einen fiir römisches Hecht. Infolge dcr Scbwierigkeiten, einen kompelenlen Fehrer fur römisches Recht zu findcn, musste Crusius wiihrend des grösslen Teiles seiner akademischen Febriätigkeit allein den gesamlen jurisliscben Unterricht an der Universität bcstreiten. (Siehe AlmquisI S. 20.) Im einzelnen festzustellen, ob die Stockholmer Stadtrichter in Schweden
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