209 chon oline i^erichtliches Verlahren. Im Einklang niit dieser Aniiahine slehl aiich. class bei clem ersten von inir i'esls^eslelllen Rechlslall, wo clas anverirante Gut verpiänclet worclen war, nicht clas Rechl cles Kii^enlumers, sich an einen Dritten zn hallen, znr Debatle stand, sonclern die Frage cler Grcisse cles Prandbelrages.''^ Der belrelTende Konl'likl i^ing urn einen Giirtel, cler clem Kliii'er, Marlen Henrikson, naeh clessen Anssage »unwissenHieh« abhanden j^ekommen war unci cler sich im Resitz von Sigvard bh'ikson betancl. I)er Giirtel war vermutlich von Mårlens Frau clem später verstorbenen (daes Olsson iibergeben worclen, der ihn zusammen mit anderer Fahrnis clem Sigvard verptandet balte. Laut Angabe cler Frau von (daes Olsson, die eine Aussage von Sigvard selbst wiedergab, wurde der Giirtel i'ur lb Taler verpfändet. Sigvard bebauptete, cler Relrag, I'ur den cler Giirtel verpfändet wurcle, sei db Taler gewesen, nnd er zeigte einen Pfandbrief vor. Da jedocb die Unterscbrift dieses Briefes nicht ancleren Namenszeichniingen von (daes Olsson glich, entschied das Gericht, dass der Giirtel mit lb Talern ausgelcksl werden solle. Wie man sieht, bestand kein Zweifel an dem Recht des Figentumers, sich mit Lösungsanspriichen gegen einen Dritten zu wenden.'’'* Bei Zubilligung des Lösiingsrechtes fiir anvertrautes Gut, das von clem Vertraiiensmann cles Figenliimers verpfändet worclen war, konnle in einem besoncleren Fade die Frage cler llöhe cles Lcisegelcles zweifelhafl sein. Falls Weilerverptanchmg fi’ir einen hciheren Betrag als im ursi)runglichen Pfandverlrag erfolgle, war es clenkbar, class cler Figenliimer verlangle, clas Pfancl gegen kd'legung cles urspriinglich bezahlten Pfandbelrages von dem schliesslichen Besitzer zuriickzuerhallen. Dem Grimdsatz ll.w.ll. nach hälle natiirlich das Lösegelcl clem höheren Belrage enlsprechen miissen, fiir den die Fahrnis bei clem Dritlen verpfändet worden war.‘’'‘ Wie aber, wenn cler Dritte nacbweislich den urs[)runglichen Pfandverlrag mid die Grösse cles aid' clas Pfancl geliebenen Belrages kannle? Idn soldier Fall lag dem Stacllgerichl im .labre loSl S.Tl). ir)78—8;5, 4.1 1.1582. .S. ;141 uiui s. ;54;5. \’}4l. .S. Tb. 1581)—1)1, 7.5.151)0, .S. 15.5, wo der Idgcntiimcr verlangle, vcr|)l'iiiuletes LeihgnI zii lö.sen, jedoch .Streit ul)er die Grös.sc de.s Pl'andbelrage.s enl.sland. Vgl. den Rechl.slall voin 18.10.ir)20 bei Renckerl, S. 108 d.
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