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2Ö6 Bestimniuiii' iibcr das Lcisungsrecht des b^igenliiniers diirfle also in der Slockholnier Rechlsbildiin^' — wie wir i^eselieii bal)en — das Prinzip H.w.ll. dnrch ein aid' Komproinisse zieli'iides Liisun^’sverfahren inodil'izierl worden sein. Die Recbtspllege des l(i. Jhs. liatte aiicb aiif andere Weise die Reicbweile der H.w.H.-Normen modil'iziert. Oben wiirde gezeii*!, dass sie einerseits nicht fiir Giiler gallen, die durcb Retrug treiwillig von dem Rigenlumer ausgeliändigt worden waren. und dass sie andererseits analog fiir einen zweilen Känter galten, der bei Doppelverkanf in den Resitz des (lides gelangt war. Das Sfadtgericht scheint t'erner streng an dein Prinzip t'esigehallen zu haben. dass diircb das (lesinde des Eigentiiiners vernntrentes (lid von Drilten zuriickverlangl werden konnle. Kin bezeiclinendes Reispiet hiert'iir ist folgender Fall.^'’’ Ein Raiier iin Kirebspiel Marbo hade eine Frau '>med gärdh« naeh Sloekbolm geschiekl. Diese verkaid'te Pferd, Schliden und »åkelyg« an »Mårten skrivare*. Der Rauerverlangle vor Gericld, dass Marten das verkaut'te Gut ilnn als dem Eigentiuner zuriickgeben solle. Das Gericht erklärte, dass »et'lber förnempde Hans i Jädre kändes widh hästen och t'oraie Mårlhen schrit't'uere hade ther ingen insage einoth vthen beslodh diet och sielf här för rätten, att thet war hans hest. Iherföre skall samme Mårthen lathe bekomme honom hesten igen sampt med släden och åketyget och sökie sin skade hoos quinnen igen.« Aus den kurzen Wendungen des Stadtbuches gehl nicht hervor. ob die Frau, die das fragliche Gut veruntreut batte. ziiin Gesinde des Rauern gehörte. oder ob sie nur den Aid’trag erhållen hade, die Sachen in die Sladt zu befördern. Im ersleren Falle kam Km. R. 3 des .Stadtrechtes in Frage gung dieses Statuts. Jedenfalls zeigt diese Rechtssacbe, dass man an den urspriinglicben Regeln des bäuerlichen Gemeinwesens beziiglich Eigentumsschulz die Verfolgbarkeit von durch das Gesinde des Eigentiimers veruntreuter llabe festhiell.^’ Diese Regeln waren oflenbar im Rechtsim lelzteren eine analoge Refolentsprecbend den lu'fordernissen iiber .S. Tb. 1578—8;b 12.4.1581, S. 249. I'riihere Hcispiete fi’ir die .\nwendiinf' diescr Regeln in .Sloeklinlin: .S. Tb. 1514—20, .S. 85 nnd S. Tb. 1544—48. .S. 190 iind .S. 198. Veruntrennng von seilen de.s (iesinde.s wurde als Diebslald belraebtet imd beslralt.

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