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248 ger sich au dessen Habe hallen mussle. Iin .lahre 1488 wnrde ferner folgendes Urteil getalll:^^’ »Samma dach sades for retla. at Xic. scril tuere radman hatliier jntel at swara eller hans hustru til then grita ok kanna, som doeha waskerskan pa thaler, epter hon sielll' helalte i)igana hws ok heman ther medh jnköpa och vtlaa. Thale till pigana sieltlua och jngom androm, som thet vtt'1'ick och hon tet sielll' hel'alith.« Welchen Anftrag die Magd hier wirklich gehaht halte, isl nngewiss; olfenhar hatte sie nichl danach gehandell, da der Kigenliimer sich gegen einen Dritten wandte. Die Klage des Eigenliimers wnrde indessen gemäss dem ll.w.H.-Prinzip ahgewiesen. Dasselhe war vermullich auch in einem anderen Konflikt von 148h der Fall. wozu das (iericht folgenden Siandpunkt einnahmr^’ »Sades for retta. ath Oleff Hinzasson haffuer jntel lilthal til skypper Biörn la.\ekarl om then laxen men thale til d(')de drengxsens fader, som gotzit annamede J hoden.« Die hisher referierten Fälle, wo das H.w.II.-Prinzip der Ihitscheidung des Gerichles in Vindikationsfragen zugrnnde gelegt wnrde, helrafen Sachen, die durch Leihe, Mandat. Pfand oder Deposition anvertrant worden waren. Das H.w.H.-Prinzip scheini also, wie im späteren hansischen Kecht. auf anverlraules (iut im allgemeinen angewandt worden zu sein. Inwieweit man fiir (int. das einemHandwerker anvertrant worden war. dieselhe Ausnahme machte wie im hansischen Recht. geht ans dem Quellenmalerial nichl hervor. Wenn die hetreffende Hahe durch Belrug ans der (iewere des Figentiimers oder seines Verlrauensmannes gelangt war, durfle sie indessen verfolgt werden. Dies zeigt ein anderer Fall ans dem .lahre 1489, wo das Gericht entschied, dass ein nmstritlener »kranlz* von einem Dritlen ausgeliefert werden sollle, um vom Gericht in Verwahr genommen zn werden.Der Drilte halte den Kranz von einer Frau gekauft, die dnrch Vorzeigen eines gefälschten Briefes eine Person, die den Kranz als Pfand hesass, dazn gehracht hatte, ihn ihr zu iihergehen. Der Käufer wnrde aufgefordert, seinen Gewährsmann zu suchen. wo er konnte. Der Belrug halte also in der Vindikationsfrage dieselhe Bedeulnng ™ S. Tb. 1483—92, 24.11.1488, S. 307. ■“ .S. Tb. 148;3—92, 21.3.1489, .S. 328. S. Tb. 1483-92, 29.8.1489, S. 37.').

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