243 fiir die Richtij'keit der oben vorgetuhrten Deutiing der Vindikationsfälle aiiziisehen, nänilich dass das Stadlgericht in Torshälla zn Anfang des 17. Jahrliunderts bei Veriintreuiing anvertraiiten (iiites das Vindikationsrechl zid)illii4te. Aiich das Stadtgeric'ht in Vadstena scheint in der zweilen Hällte des 16. .lbs. dahin I’elani’t zii sein, die Vindikation anvertrauten Gates zii gestatten. Iiu Stadtbiieh von Vadstena findet sicb nämlich folgende Anl'zeiehnung voin 23. Janiiar 1596.^''’ »A samme dagh kom hnstro Ramborg i Almeshnllt tor rätte och gaf till kenne, bon hade länth een kona i Linköpnngh eenn kai)pa. när hertigenn drog hijtb till Vastena ifrån Linkilpnngh, i bnilketh fölie samma kona warith haffiier och är oeh kommen till Vastena. Ther hafner Aron gidsmidh tagith ifrå samma kona fiirbemelte kappa, bn* thet bon hade tienth Aron gulsmid och liipith ifrå honom. Då sades, hon sknlle kännas sin kappa igenn med skäl och witne, efther hon heropar sig til witne.« Die Formuliernng »hon skulle kännas sin kappa igenn med skäl och \vitne« miiss so aiisgelegt werden, dass die hngentumerin ihren Mantel von dem Dritten znriickfordern konnle, falls sie den verlangten Beweis erhrachte.^*^ Am 5. April 1608 wiirde folgendes Urleil gesprochen, das wahrscheinlich als Rilligung der \’indikalion anvertranter verimtreuter Ilahe zii denten ist.^" »Item hade Rencht såltt en honde ett par oxar, som hörde DittV. TI). 1577—KilO, S. 208. Man kiinnti' indessen trägen, oh nielil die Enl.scheidung zugiin.slen des Eigentiiniers. die sicli hier al)zeiehnet, darauf znruckziiliiliren war, dass der Dritle den Mantel eigenmächtig geptändet hatte und sein Erwerh daher nicht als rechtens galt. Eine \'ollslrecknng sollle nach sclnvedischein Recht durch die Rehörde geschehen. Man dart' aher verimiten, dass es kaum der damaligen Rechlsaidt.assung widersprach, wenn ein Dienslherr die Hahe eines entlaufenen Dieners eigeninächlig pfändele. Wenn der Drilte jedenfalls nicht durch eine llandliing, die als \'erl)rechen aidgelasst wnrde. in den Resifz der strittigen Fahrnis gelangt war, hiitle es in dieseni Falle ani nächsten liegen iniissen, nach dem (Irundsatz H.w.H. zu entscheitleii, falls tias Gericht dies sonst hei SIreiligkeiten um anverlrautes veruntreutes Gut zu lun pflegte. Die I'orderung des »juslus tilidus« Irat erst auf einer weit jiingeren Enlwicklungsstufe aiif. V. Tb. 1577—1010, .S. 410.
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