215 deneii Benckerl diescMi Aiisdruck gebrauchl, kaiiii man schliessen, dass er das Wort (inind in der Hedeiitnng Motiv versteht.'’’ Sein Kap. V. »Der Grnnd der lanschränknn^fen desVindikationsrechtes* bedenlet also: »Das Moliv der Einschränknnifen des Vindikationsreehles«. Diese Forinidiernni^ der Frageslellnng ist indessen nichl nngeriihrlicb. Man kann dadnreb verleilet werden, die verschiedenen Motive des Prinzips H.w.ll. als auf derselben Fbene liei4end zu I)eliandeln, wie es Benekert auch tut. P2r scheint dal)ei nicht beinerkt zu baben, dass eine von ihmerörterte recbtspolitiscbe Absieht niebt auf dersell)en Fbene liegt wie eine Rechtfertigungsbegriindung, die er ebenl'alls diskutiert. Besonders deiitlich wird dieser bei ihin gewidinlieh begegnende niethodologische Febler in seiner Ausserung iiber die im siidgennanischen Reeht hiiul'ige Privilegierung von Marktkänfen durch das dein Kaut’er gestohlenen Gutes zugestandene Recht. von einem vindizierenden Pngentiiiner PZntsebädigung I'iir den gezahlten Kaut'preis zu verlangen. Fr schreibt: »Selbst wenn ein Bestreben, den Warennmsatz anf den Miirkten zu steigern. zu dieser Begiinstigung des Marktkaiit'es bat beitragen kiinnen. hat man daher den eiyentlichen (iriind«^ (also tiven Gutgliiid)igkeit des Kiiut'ers zu suehen.« ^ Aus seiner sondas eigentliebe Motiv) »der Bestimmung in der präsnm- •’ Honckcii S. .‘52 iind S. 14(>, 148, 150, 151 iinil 159. In dein Kapiltd »Der (irund der lunsctirrinkungen des \'indikationsreel»tes« selireil)l er (.S. 15(>), naclulein er verseliiedene Motive des Prinzips ll.w.ll. iin ätteren gerinanisclien Itechl erörteri liat: »,\neli wenn man annelnnen kann. dass der jetzt angej4el)ene l’mstand« (d.li. dass der iLigentiiiner l>ei der Wahl eines Vertraiiensmannes. der dann das anvertraute Ciut veruntreiite, I'alirlassig geliandelt liiitte) »wesentlich zur luitsteluing des Prinzips H.w.H. iind dessen I’ortbesletien wälirend des Mitlelalters heigetragen liat. muss man deslialh voraussetzen, dass aiicli noeh ein amlerer I'mstand liier mitgespielt lull. Dieser I’mstand diirl'le kaiim raliomdlen Cliaraklers gewesen scin können — die wiclitigsten ralionellen (iriinde, von denen man vermuten kann, dass sie das iillere lU'clil lieeinl'liisst tiaben, diirften oben abgetiandell worden sein —, sondern man durl'te (tic ux'ilrren (bier kursivierl) »die dem Prinzi)) H.w.lt. zugrunde gelegen liaben, in dem primitiven, lectmisch unvollkommenen C.liarakter des alteslen Reclites suciien miissen.» .\ut' .S. 159 I'asst er seine llnlersucluing des iiltesten Reclites zusammen: »Der liier vorgelegte \’ersucb, den Grund (liier kursiviert) des Prinzips ll.w.lt. anzugelien, mag vielleiebi reiclilicli indirekt und negativ ersebeinen . . .« * Renckerl S. 32. Hier kursiviert.
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