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204 Verfolgung voii durch Frau oder Gesinde des Hausherrn veräussertem Gut zAir Anwendung kam, nicht mehr so gross. Dass das U.L. und andere verwandte Gesetze sich in Richliing auf cine Stärkung der Position des Kigentiimers bei Vert'olgnng aiivertranten Gntes bewegten, ist anch anf andereWeise erkennbar. Wie ans der Darstellung des .I.k. hervorging, hatte sich im mittelalterlicheii dänischen Recht eine H.w.II.-Regel I'iir bei Vollstreckung in Ansprnch genommenes Gut beransgebildet. 1 latte jemand einem »Vernrteilten« Gnt anvertrant niid wnrde dieses bei dem »Vernrteilten* exekutiv in Ansprnch genommen. so konnte sich der Eigentiimer nnr gegen diesen wenden. Kine solche Regel verstiess jedoch gegen das Interesse des biinerlichen Gemeinwesens an einem wirksamen Eigentnmsschntz. Dass F.L. nahmanch ansdriicklich einen entgegengesetzten Ståndpunkt ein. So hestimmte es I'iir das ^\M'l'ahren hei Pt'iindimg (U.L. j)ingmala' R. VIII: d): hawa“r honde tynnd. tellr at'fra?j) inni ime|) sik. ))ad skal ntam iniet wseriT?. Aglni I'lere • i • ho • a?llr a'r inlax fa\ adlr holax i’a\ mirj) witnnm saniirn komit. allt skiptis {)ad nndien inadi.*''* Die bier gegehenen Reispiele fiir die Entwicklnng der schwedischen Landschat'tsrechte im Sinne einer Anshildnng von \4ndikationsregeln I'iir anvertrantes Gnt ermöglichen keine niiheren Schliisse iiber den Entwicklnngsverlanf in der Praxis nach Entstehnng dieser Gesetze. Wie sich die Praxis in der Zeit zwischen der Entstehnngder LandschaftsrechtennddenältestenerhaltenenDenkniälern aus der Praxis des 15. Jhs., die eine Rekonstruktion der späteren Entwicklung gestatten. gestaltet hat, \vird dnnkel hleihen. Denn weder die Landrechte noch das Stadtrecht gehen direkte Anfschliisse dariiber, wie die Frage der Verl'olgbarkeit anvertranten Gntes zu der fraglichen Zeit henrteilt wnrde.'’’* Sjögren hat Zif. nach Schlylor. In eincr spälen Sladlrechtvariantc liegcgnct inclcssen cine Hesliinniung iin l)ol)l)Iara Balk i; 2, wonach Gonieinsclial’lsgut. das dnrch Wiirt'elspiel veruntrciit worden war, von dem Eigentiiincr. d.h. demjenigen, der dem Veriinircuer das fragliche Gut anvertraut halle, zuriickgenommen werden durt'te. »I)ohl)lar nokor sina widherlaeghning hurt, laki tlien atcr hona a aft them hona wan. ok lian som fordol)l)lade gauge lit arwdlies fore konungenum ok stadlicnum . . .» (zil. nach Schlyter). Die Bestimmung crlauhle also die \’indikation anvertraiiter veruntreuter Hahe fiir einen hestimmlen Speziatfall — das rechlspolilische Motiv war hier offenhar die Bekiimpfung des Wiirfel-

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