RB 3

198 leiede, soge baade den, som det udlagte, og den, soin del annainmede, og de ere pligtige til at skaffe hannein Sit igien skadeslös.*^*’ Dass das dänische Recht auf diesem Gebiet eine so starke Kontinuität hatte, dass man im D.L. praktisch dieselben Regeln in 5—8—5 aiifnahm wie in J.L. II: 69, spricht in gewissem Grade dafiir, dass auch 5—8—6, das den (diarakter einer Krgänziingsbestiinimmg zii 5—8—5 hatte, altertiiinliche Regeln wiedergab. Ks diirfte anch wahrscheinlicher sein, dass die Schlussworte in 11: 69: »tha seal bin thaer atae kallae a bin. tha^r han ladh^e ath salda ath leghse. oc ey wyth bin thaer togh«, auf eine andere tatsächlich geltende Regel abzielten, die in dem Statut stillschweigend eingeschlossen war. als auf eine Tendenz der Rechtsentwicklung. Mit dieser Auslegung ist also J.L. 11:69 als ein Releg dafiir anzusehen, dass das jiitländische Landschaftsrecht um die Mitte des 13. Jhs. dahin gelangt war, in einem bestimmten Falle —nämlich wo das Gut dem Vertrauensmann iibergeben worden war. ehe dieser verurteilt wurde —dem Eigentiimer das \Jndikationsrecht auf anvertrautes Gut zuzusprechen, das von einem Dritten durch Pfändung in Anspruch genommen worden war. Es besteht demnach noch stärkerer Anlass, als nach der oben alternativ vorgefuhrten begrenzteren Deutung, anzunehmen, dass auch unterschlagenes Gut schon zu dieser Zeit vindiziert werden konnte. Wir haben aber ein Reispiel dafiir, dass die ll.w.H.-Regel des J.L. 11:69 auch auf Fälle von Veruntreuung anvertrauter Ilabe ausgedehnt wurde. Spätestens gegen Ende des 14. Jhs. wurde nämlich das Jyske Lov in niederdeutsche Fassungen iibersetzt.'*’ Diese Fassungen waren fiir die nicht dänischsprechenden Bevölkerungsteile Siidjutlands, sicherlich besonders in den Städten, bestimmt. Die älteste dieser Fassungen, die sog. Lindauhandschrift (um 1400), macht nun einen Zusatz zu J.L. 11:69: »Item Offt eyn vorwunnen man des anderen gud lenet Xeen man schal deme gennen lenen edder vorhuren qwick edder ander gud De myt rechte vorwunnen ys Also dat men menen mach dath yd S3’n egen sy Nympt he ock yenych gud an syne besyttynge vnde wert yd eme genomen So en darff de deme yd syn egen ys nicht schuldygen den de yd eme genomen hefft Men den deme he Zil. nach Hertz. D.G. Ll. IV, .S. XXIX ff. und Niederdeutsche Mitt. 3, 1947, S. 173 ff.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjYyNDk=