192 kraft des königlicheii Gerichtes gegen die starken Einfliisse. die zugunsten des Prinzips II.w.H. wirkten, schwer zii erklären. Ks liegt auch ein Quellenniaterial vor, das die oben vorgelegte Wahrscheinlichkeitsbeurteilung der Stellnngnahme des mitlelalterlicben dänischen Rechtes anf dem betreffenden Gebiet zn stiitzen vermag. Es sind dies gewisse Regeln des J.L. iiber die Vindikation solchen anvertrauten Gutes, das bei Pfändung in Ansprnch genominen worden ist. Es gibl näinlich ein Beispiel dafiir, dass der Grnndsatz ll.w.H. in begrenzteni Umfang ausdrueklich in dänisches Landsehaftsrecht aufgenoinmen worden ist; jedoch handelte es sich dabei niebt um Vindikation anverfrauten vernntrenten Gutes, sondern iim anverlrautes Gut, das bei Pfändung von dem Gläubiger des Vertrauensmannes in Ansprnch genommen wurde. .Tyske Lov 11:09 bestimmte nämlich: »Off feld man hauaer aniiipns fae. Man seal ey lagfeld man siiiic oxen la\ adb alh legh® sa'lte. adb andra' kostic i hand sa?lfle. so alh han Ihaer faer a so lang haefflh. al man wenfaer ath thaet aer hans egha't. tho ath thiet aer andaer mans fic. oc wrthaer thaet tagha't i hans haeffth. tha scat bin Ihaer atae kallae a bin. tba'r lian laetbae aelb saldae atb legbae. oc ey wytb bin tlner togb«.'““ Slemann belracbtet diese Bestimmung als einen Beweis fiir ein im Prinzip iineingescbränktes Vindikationsrecbt beziiglicb anverIrauten Gutes, wäbrend laut Matzen diese Ausnabme gei'ade zeigt, dass die Regel dabin ging, dass man aucb Dinge zuriickverlangen konnte, die man selbsl in die Gewere eines anderen gegeben batte, wenn sie diesem bei »Retsforfolgning* genommen worden waren.-'* Dass Stemanns Auslegung iingenugend begriindet ist, erscheinl offenkundig: die Bestimmung betraf nicht die Vindikation anvertraulen Gutes im allgemeinen, sondern nur solchen Gutes. das durch Vollstreckung in dritte Hände gelangt war. Wenn aber Mat- -- Zif. nacli Ed. .Skaiitrup. Slemann .S. 491 . . . »iind dies wird ttnrch J.L. II. 70 (i*' Oer oben zil. Ed. 11:69) heslätigl, welclie Slelle man als Beweis fiir das eingescliränkle \’indikationsrecht angezogen hat. Denn offensichtlich enthält diese Slelle eine Aiisnahme fiir den Eall, dass jemand eine Sache durch Leihe oder Miete einem verurteilten Mann iiberlassen hat, woraus also anf die entgegcngesetzte Regel fiir andere Eiille gcschlossen werden kann.« .Siehe auch Matzen, Hetshistoric, S. 101 ff.
RkJQdWJsaXNoZXIy MjYyNDk=