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120 lich.^" In den Hanseslädten schiitzte man nichl nnr den Marklhandel an und fiir sich —auch das von den eigenen Kanileuten erworbene Gut sollle vor von ausserhalb erhobenen Vindikationsansprilcben geschiitzt werden.^' Von den älteslen Hamburger Statuten aus dem Anfang des 18. Jbs. ausgebend breitete sich im bansischen Recht ein Regelkomplex aus, der in hobem Masse dazu angetan war, die Sicberheit des Handelsverkehrs zu fördern; War gestoblenes oder geraubtes Gut iiber See (de sollen zee) eingcfiibrt worden, konnte es nicht vindiziert werden, falls der Resitzer auf eine bestimmte vorgescbriebene Art und Weise erbärtet hatte, dass er das Gut erworben hatte. Aus den Formulierungen gebt bervor, dass man die Kaufleute schiitzen wollte, die Handel in Ländern jenseils des Meeres betrieben, ein fiir das bansiscbe Handelsinleresse natiirlicher Standpunkt. Aber auch Gut, das aus Gebielen in der Xäbe der Sladl auf dem Landwege eingefiibrt wurde, war in äbnlicher Weise gescbiitzt, nacbdem Jdhr und T(i<j ocrflossen wur. lils handelt sicb bier nicbl umeine Fbernabme des römiscben usucapio, sondern um selbsländige Ausbildung einer .Siohe HenckerI S. 48 1'. Dainil wurcle nalurlich auch in gewi.s.sciu Masse der Handelsvcrkehr in der eigenen .Sladt geschiitzt. Dass aiicli dieser Gedanke im hansischen .StadIreellt direkt zum Ausdruck gekoinmen ist, zeigt das älteste Rigaer Stailtrecht in der 1'onn, in der es fur die .\nwendung in Reval um 1228 aufgezeichnet wurde. .Siehe .Napiersky .S. XI\' und S. (i. In .\rtikel 15 licisst es dort: »Quicumiue habuerit equum uel uestem uel cjnicquid talium in possessione anno et die, et alter ueniens dicat, sibi furlo uel rapina ublatum fuisse et suum esse, ille, qui babet in possessione, cum duobus uicinis suis proprior sit ad optinendum, cpiam ille, qui dicit se perdidisse.« In einer etwas jiingeren, fiir Hapsal bestimmten Redaktion laulete die Regel I Najiiersky .S. 84l: »Item we hefft eyn dynek an synen buse jar vnde daeh, tilb] sy cpiyek offte kletb efft watb itb sy, de ys des neger to beboldende mylb twen guden mannen syner naber, dan itb eme jenycb man afftowynende sy.« Entspreebende Regeln kommen in anderen deutseben Quellen vor, z.R. in dem 1'reibrief Rudolfs I. fiir Colmar 1278 (Oberrbeinisebe Stadtreebte, Dritle Al)t. Elsiissisebe Rechte. Hrsg. von P. W. Finsterwalder), Art. 15: ».Swaz giites ein burger iar und tac in siner gewalt gebebet het, dar umbe sol in nieman dar naeb ansiireeben, ob eht iener innewendic ländes ist, der in ilar naeb anspreeben wil.«

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