108 die Fremdeii ausser Reichweite fiir eine Personalvollstreckung befaiiden, konnte man sich nur an das Eigentum halten, das sie innerhalb des Stadtgebietes batten, und zwar in erster Linie an Fahrhabe, die sie in irgendeiner Form einem anderen anverlraiit batten. Ein typiscber Fall der Anwendung des Instituts gegen Fremde in dem obigen Sinne, wobei zugleicb aucb der sekimdiire Cbarakter des Instituts als Vollstreckungsmittel klar in Erscbeinung tritt, ist folgender. Matbeu de Magnane und Gerard de Ferrar waren in ibrer Eigenscbaft als Testamentsvollstrecker William Golds von den Testamentsvollstreckern John Tbornburys vor dem Gericbt in London auf Herausgabe von Fabrnis in einem Werte von 2.000 Mark verklagt worden.^® Ausserdem wurde sie auf 2.000 Mark Scbadenersatz verklagt. Die Hauptforderung entspracb einem Drittel des Xacblasses WilliamGolds, und der Ansprucb stiitzte sicb auf einen Erbvertrag zwiscben Tbornbury und Gold, wonacb derjenige, der den anderen iiberlebte, ein Drittel vom Eigentum des anderen erbalten sollte. aiich Olivier Martin, Coutume de Pari.s, II S. 545 ff. iiber die I-Zntwickliing de.s Pfiindungsrechte.s gegeniiber Fremden im Pari.ser Gewohnlieitsrecbt. In »the While Book at Lincoln» (.siehe Bate.son I .S. XXXVII) findet sicb eine freie englische Ubersetziing (1480—81) des anglo-normannisehen Textcs der Gewohnhcitsrecbiscjuelle Liber Albus aus London (1419), wo das »foreign attachment* behandcll wird. Dort heissl es u.a.: »Forcin attachment. — When a pleynt of dett is entyrd (or gyffyn ageyn any man kepj’iig resydcnce within the same cite) and if witnesse be brought by ministers of the courle that the defendand is not sufficianl within the cite, then if the plainfyf alege that the defendand haihe goodis and calels (das Liber Albus fiigt hinzu »ou delles«) in other mcnny.s handys or in ther kepyng with in the seid cite, and prayse that the scid goodys and catellys may be aresljd (das Liber Albus fiigt binzu »et les dettes dcfcnduz«) at the parrell of the pleyntyf, and opon that the pleyntyf schall sue fourc (forcyni courlys (next ensuying after the rest), and then if the defendand cum not, nor none for him, for to answere, then at the fourte defaute, the goodys and catcllys so areslyd schall be presyd (hi iii men of the same cite), and be delyverd to the plcyntyf . . .« (zitiert nach Bateson I S. 127 f.). Bateson gibl an, dass die im Text geklammerten Slellen nicht im Liber Albus stehen. Es diirfte sich also um erläuternde Nachträge handeln. Thomas IV S. 254 f.
RkJQdWJsaXNoZXIy MjYyNDk=