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318 and sphere of jurisdiction was finally established only after the structure of the Swedish court system had begun to be Investigated in detail. There is a passage in the writings of Baron Christian Ananias Pott von Luberas concerning the Swedish courts that is worth quoting in view of its clarity and succinctness in this context: Die Fora oder Gerichts-Stuben seijn in unterschiedliche Gradus getheilet; in den Städten ist das minder Gericht, oder die geringste Instanz die Kämmerer-Stube, die höhere aber die Raht-Stube, alwo der Magistrat der Stadt, dass Gericht heget. Auf dem Lande ist erstlich auf einem jeden Dorff der Voigt, welcher mit seinen Beijsitzern die Baur-Klagten scheidet, auch Macht hat einen Uebelthäter gefänglich zu arrestiren, er kan aber, iiber denselben nicht sprechen sondern muss den Uebelthäter, sambt den benöhtigten Zeugen dem Herrads-Hoffding iiberliefern. Die erste, oder vielmehr die unterste Landes Instantz oder Gericht ist iiber einen gewissen District oder Herrschaft in einen jeden Provintz und wird dahero Herratztinge oder Districts-Gericht gennenet; deren sein mehr oder weniger, nach dem die Province weitläuffig ist. Wer mit der Sententz dieses Gerichts nicht zufrieden ist, kan an das Lagemans oder Land-Gericht, Lagemans-Tinge genandt, appelliren, und ist in jeder Province nur eins. Nach dem Lagemans-Tinge seijn die Hoff-Gerichte, welche uber unterschiedliche Provintzen und Land-Hauptmanschafften das Gericht halten, und wohin von dem Lagemans-Gericht appelliret wirdt. Derselben seijn im Reiche nur dreij, eines eigentlich fiir Alt-Schweden in Stockholm, elnes iiber den Osterund Wester-Gotischen Theil in Jenkiöping (sic, Jönköping) und eins in dem GrossHertzogthumb Finlandt, in Abo (sic, Åbo), die ausländische Provintzien hatten ihren aparte Gerichte in conformite ihrer Privilegien und der Friedens-Schliisse. Die Praesidenten obiger Hoff-Gerichte seijn Geheime-Rähte des Königes, sie haben einen Vice-Praesidenten und eine zimliche Zahl Assessoren und haben die letzte Instantz zu der reciproquen Wechselung der Satz-Schrifft in dem man von denselben zwar an dass Hohe Gericht des Königes oder die Revision appellieren aber mit keinem neuen Statz-Schriften einkommen kan. As von Luberas pointedout, the Swedish judicial systemconsisted of four different tiers of courts. The two lowest courts in the towns were the kämnersrätt (petty court) and the rådstuvurätt (city court), which corresponded to the häradsrätt (district court) and the lagmansrätt (provincial court) in the countryside. Decisions by the city and provincial courts could be appealed to the appropriate court of appeals, while a section of the State Council called the ]nstitierevisionen served as the supreme court.’'’** Since there was no separate college of justice in Sweden, any excesses in forma procedendi or duhium in decidendo was left to the adjudication of the Svea Court of Appeals. In von Luberas’ opinion, however, “die Rigeur iiber die Verordnung der Instantien, die Deutlichkeit ihrer Gesetze, und der in diesem Stuck sonderlich morallsirte gehorsam, die 55 TsGADA, f. 248 delo 1078 11. 136—137. 5® Almquist, 23.

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